Die Tierauffangstation des Tierschutzvereines Nenndorf-Rodenberg
steckt wie berichtet durch steigende Kosten und eine sehr hohe Zahl
an aufgenommenen Tieren in einer äußerst schwierigen Lage, wie fast
alle Tierheime in Deutschland. Gerade auch die Unterbringung der
vielen Katzen fordert das Team. "Wir sind für jede Unterstützung
dankbar", betont die Tierschutzvereinsvorsitzende Jutta Schneider.
Gerade in der Samtgemeinde Rodenberg seien es viele verwilderte
Katzen, die dem Team des Tierschutzvereines zu schaffen machen
würden. Entlaufene und ausgesetzte Tiere müssten eingefangen und
unfruchtbar gemacht werden, weil sonst eine unkontrollierbare
Vermehrung einer solchen Population drohe. Verwilderte Katzen
litten zudem oftmals großes Leid durch Hunger und Krankheit. Diese
Aufgabe sei von den Tierschützern jedoch kaum noch zu bewältigen.
Ein hoher zeitlicher Aufwand des Teams beim Einfangen, die Zahl der
eingehenden Katzen bei dem begrenzten Platzangebot und die Kosten
für Kastration kämen hier zusammen, so Jutta Schneider. In hohem
Maße auf das Ehrenamt gegründet, kämen Auffangstation und Verein
hier an Belastungsgrenzen.
"Sind über jede Hilfe dankbar":
"Insofern, auch angesichts der Gesamtsituation, sind wir über jede
Hilfe dankbar", betonte die Vereinsvorsitzende. Seien Spenden,
ebenso über Unterstützer, die sich bei der Arbeit miteinbringen.
Sowie über Bürger die Tiere bei sich zu Hause aufnehmen. Brigitte
Wilczok vom Kirchenvorstand der Evangelischen St. Lukas Gemeinde
Lauenau hatte eine Spende über 40,50 Euro übergeben, die bei einem
ökumenischen Tiersegnungsgottesdienst von St. Lukas und der
katholischen Gemeinde Maria vom heiligen Rosenkranz gesammelt
worden war. Grundsätzlich sei die Spendenbereitschaft in der
Bevölkerung durchaus hoch, ohne sie wäre die Tätigkeit längst nicht
mehr finanzierbar, so Jutta Schneider. Allerdings sei die
finanzielle Belastung aus den beschriebenen Gründen eben auch
massiv.
Katzen-Kastrationspflicht ist in Sicht:
Sehr begrüßenswert sei in diesem Zusammenhang, dass die
Samtgemeinde Rodenberg nun eine Verordnung auf den Weg gebracht
hat, die eine Kastration von freilaufenden Katzen vorschreibt. Die
grundsätzlichen politischen Beschlüsse sind gefasst, die Verordnung
formuliert. Somit ist der abschließende Beschluss in Sicht und
damit auch, dass die Bestimmung in Kraft tritt. In der Samtgemeinde
Nenndorf ist eine solche schon länger gültig. Ein direkter Vorteil
für den Tierschutz: Der jeweilige Halter muss die Kosten für die
Kastration übernehmen. Zudem erhofft sich Jutta Schneider von der
Maßnahme eine Einschränkung der Vermehrung verwilderter Katzen und
somit eine langfristige Entlastung.
Bis dahin ruft das Tierschützer-Team die Halter zur Kastration und
Kennzeichnung mit Chip aus eigenen Stücken auf. Wer verwilderte
Katzen beobachtet, ist gebeten, sich bei der Tierauffangstation zu
melden. "Wir fangen die Katzen dann ein und kümmern uns um sie", so
Jutta Schneider. Auch wenn die Tierschützer nicht sofort kommen
könnten, dafür müssten die Menschen gerade in der derzeitigen Lage
Verständnis zeigen. Sehr hilfreich sei es, wenn die Anwohner beim
Fangen unterstützen würden.
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Unterbringung von Katzen kaum zu bewältigen
Katzen-Kastrationspflicht in Rodenberg ist auf dem Weg
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