Als Gärten des Grauens sind Schottergärten in die Schlagzeilen
gekommen. Die Projektgruppe Grün in Rahmen der Dorferneuerung "Wir
in den Büntedörfern" hat sich dieses Themas angenommen und möchte
die Neubürger und Gartenbesitzer hierzu aufklären und informieren,
teilt Eike Loos mit. Als Auftakt hierzu brachten Mitglieder der
Projektgruppe im Neubaugebiet Haste, am "Westlichen Kornweg" einen
Banner an der Umzäunung des Regenrückhaltebeckens an. Am
Donnerstag, 20. Oktober, 19.30Uhr, lädt sie zu einer
Informationsveranstaltung ins Bürgerhaus Haste ein, zum dem Thema
"Wildbienen" und pflegeleichte Naturgärten. Referenten sind P.
Walter vom NABU sowie Landesgartenfachberaterin A. Rudolf vom
Verband Wohneigentum in Niedersachsen."Über den ästhetischen
Eindruck der Schottergärten lässt sich streiten. Der wichtigste
Grund, was gegen Schottergärten spricht, ist die Artenarmut und das
Mircoklima." Für viele Tiere seien die Gärten der letzte Rückzugs-
und Lebensraum, für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln, Vögeln, Igel
und andere mehr, so seine weitere Erklärung. In naturnahen Gärten
würden sie Nahrung und Unterschlupf finden, was Schottergärten
Schottergärten und betonierte Flächen nicht bieten würden.
Schottergärten heizen sich tagsüber auf, geben abends die Wärme
wieder ab und heizen so die Umgebung auf. Bäume und Sträucher
hingegen bieten Schatten, geben Feuchtigkeit ab und filtern die
Luft, sorgten für ein angenehmes Klima im Garten. Städte wie
Hannover hätten inzwischen Umweltbeauftragte eingestellt, um gegen
Schottergärten vorzugehen, "die im übrigen auch verboten sind", so
Loos weiter.
Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt habe in einem Gespräch der
Gruppe gegenüber bereits erklärt, die Schotterfläche am
Feuerwehrhaus in Bad Nenndorf naturnah umgestalten zu lassen.
"Wünschenswert sei es, wenn alle öffentliche Beete in der
Samtgemeinde Nenndorf in grüne, Wildbienen freundliche Flächen,
ohne Schotter und Mulch, umgewandelt werden könnten. Möglichst noch
mit einheimischen, regionalen Pflanzen, auf die viele Insekten
angewiesen sind", so Eike Loos. Hier könnten die Gemeinden nach
Auffassung der Projektgruppe durch naturnahe Gestaltung eine
Vorbildfunktion einnehmen und damit zeigen: "Wir setzen die
UN-Dekade Wiederherstellung von biologische Vielfalt vor Ort um und
reden nicht nur über Biodiversität."
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Projektgruppe klärt über Schottergärten auf
Informationsabend mit Fachleuten im Haster Bürgerhaus
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