1. Das Nordderby wird zum Gipfeltreffen

    96 spielt am kommenden Freitag gegen Hamburg

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    Die Anhänger beider Traditionsvereine mussten in den vergangenen Jahren viel leiden, derzeit befinden sich jedoch sowohl Hannover 96 als auch der Hamburger SV im Aufwind. Nun dürfen sich die Fans beim Duell des Tabellenvierten gegen den Spitzenreiter auf eine packende Partie mit offenem Visier freuen. Mit dem Anpfiff um 18.30 Uhr wird das Heimspiel gegen die Hamburger unter Flutlicht starten, eine weitere Zutat für das zu erwartende Fußballfest. Schon lange nicht mehr dürften die 96-Fans mit so guter Laune in ihr Stadion marschiert sein, wie vor dem Duell mit dem Tabellenführer. Die Gäste haben vier Punkte Vorsprung auf 96. Holt 96 einen Heimsieg, behauptet sich das Team vorerst im Umfeld der Spitzengruppe. Dazu verpasst es den Hamburgern, die erneut den Aufstieg im Visier haben, einen Dämpfer. Die "Roten" waren sehr mäßig in die Saison gestartet, nach neun Partien haben sie jedoch mittlerweile mächtig Fahrt aufgenommen. 17 Punkte stehen auf dem Konto. Eine Bilanz, welche Hamburg zu diesem Zeitpunkt letztmals 2001/2002 erreicht hatten. In dieser Saison ging es damals hinauf in die Erste Liga. Die Zahl sollte nicht zu hoch gehängt werden. Der Wettbewerb in der Zweiten Liga ist sehr ausgeglichen, schnell kann eine Schwächephase einen Club wieder vom Weg abbringen. Begeisterungspotential hat das neu formierte Team der "Roten" jedoch allemal. Zuversichtlich stimmen Ergebnisse wie der "dreckige" 3:2-Sieg vor der Länderspielpause gegen den SV Sandhausen. Die unbequemen Sandhausener waren für 96 immer so etwas wie ein Angstgegner. Aus diesem Auswärtsspiel mit einem "Dreier" zurückgekehrt zu sein, unterstreicht den Eindruck, dass sich 96 in dieser Serie deutlich gegenüber den Vorsaisons fortentwickelt hat. Zwar dominiert die Mannschaft von Trainer Leitl selten Spiele durchgängig, immer wieder schleichen sich auch Schwächephasen ein. Sie ist jedoch deutlich widerstandsfähiger als zuvor. Rückschläge werfen die "Elf" nicht aus der Bahn. So auch der Ausgleich der Sandhausener nach früher Führung für 96 nicht. "Wenn man auswärts drei Tore schießt, hat man auch verdient gewonnen", zog Leitl nach dem hart umkämpften 3:2-Erfolg ein trockenes Fazit. Der Trainer hatte mit Cedrik Teuchert, Louis Schaub und Max Besuschkow wieder auf ein Trio in der Startelf gesetzt, das zuvor für einige Begegnungen hinten dran war. Die Rotation glückte, 96 trat auch in Sandhausen erfolgreich auf. Leitl schafft es, manche Spieler so anzupacken, dass sie sich deutlich steigerten. Dabei hält er bisher auch die Akteure bei Laune, die zwischenzeitlich nicht in der ersten Elf sind. Ein Beispiel für ersteres sind Luka Krajnc und besonders Sei Muroya, der in Sandhausen bärenstark aufspielte. Das Team spielt sich zudem immer besser auf die Dreierkette ein. Gegen die Hamburger ist nun eine offener Schlagabtausch zu erwarten. Trainer Tim Walter wählt ganz entschieden stets die spielerische Lösung, auch wenn dies mit Risiko verbunden sein mag. Gegen Düsseldorf zeigte sich sein Team beim 2:0-Sieg souverän.

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