1. In schwierigem Gelände gegen das Feuer vorrücken

    Rettungsorganisationen trainieren Waldbrand-Bekämpfung

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    Die Freiwillige Feuerwehr Rodenberg hat gemeinsam mit vielen Partnern in einer großen Übung im Deister für die Bekämpfung eines Waldbrands trainiert. Angesichts der intensiven Trockenperioden in den vergangenen Jahren gelte es, sich auf ein solchen Feuer im Forst vorzubereiten, so Ortsbrandmeister Thomas Böhm. Mancher Spaziergänger dürfte erstaunt geschaut haben, als die über 80 Angehörigen verschiedener Rettungsorganisationen mit rund 20 Fahrzeugen im Umfeld des Deister-Parkplatzes loslegten. Auf einer kürzlich freigeschlagenen Fläche bei "Kriegers Rast" stieg künstlicher Rauch auf, die ersten Trupps fingen kurz nach dem Eintreffen an, mit Schaufeln und Hacken auf dem Boden liegende Äste und Laubwerk wegzuräumen. Von brennbarem Material freie Schneisen sollten so entstehen, um eine weitere Ausbreitung des "Feuers" zu verhindern. Ausreichend Wasser zum Brandort bringen: Wichtiger Schwerpunkt der Übung war es, die Wasserversorgung so weit entfernt vom Stadtgebiet sicherzustellen. Im Ernstfall wären ganz erhebliche Mengen nötig, um einen Waldbrand unter Kontrolle zu bekommen, wie Thomas Böhm verdeutlichte. So bauten die beteiligten Kräfte eine Pendelverkehr mit wasserzubringenden Löschfahrzeugen auf. Mehrere Wehren aus der Samtgemeinde Rodenberg, die Feuerwehr Wendthagen-Ehlen, Einheiten der Kreisfeuerwehr, das THW und die Geländerettung des DRK wirkten bei der komplexen Übung zusammen. Zunächst waren drei kleinere Autos zur Brandstelle geeilt. Sie würden zunächst die Bekämpfung des Feuers aufnehmen, um dessen weitere Ausbreitung zu verhindern, wie Marc-Henning Kommerein, stellvertretender Abschnittsleiter Nord der Kreisfeuerwehr, erläuterte. Parallel zu den Trupps, welche die Geländestreifen freiräumen, um ein weiteres ausgreifen der Flammen zu verhindern. Das THW manövrierten einen großen Wassertank mit 7.000 Litern Fassungsvermögen auf den schmalen Waldweg in der Nähe der Einsatzstelle. Dieser diente als Puffer, um das Feuer durchgängig mit Wasser bekämpfen zu können, erklärte Kommerein. Er wurde über die im Pendelverkehr anfahrenden größeren Löschfahrzeuge stetig wieder aufgefüllt. Im Ernstfall würden die Autos bis hinunter nach Rodenberg fahren und dort Wasser aufnehmen. Um anschließend in den Deister zurückkehren, um den Tank zu befüllen. Nach der Wasserabgabe würde wieder die Tour nach Rodenberg anstehen, um weiteren Nachschub zu holen. Bei der Übung wurde der Pendelverkehr bis zum Deister-Parkplatz trainiert. Wendige Fahrzeuge im Vorteil: Auf den schmalen Waldwegen können die großen Fahrzeuge nicht im Begegnungsverkehr aneinander vorbeifahren. Auch das Manövrieren ist auf den unbefestigten Wegen schwierig. Hier sind kleinere, wendigere Fahrzeuge im Vorteil, wie Marc-Henning Kommerein ausführte. So wie beispielsweise auch der Unimog der Feuerwehr Wendthagen-Ehlen, der aus diesem Grund zur Übung hinzugezogen wurde. Mit ihm rückten die Feuerwehrleute von der Hangseite aus gegen den Brand vor. Die Geländerettung übte das Herausholen von Feuerwehrleuten aus dem Gelände, die sich laut Übungsszenario bei der Brandbekämpfung verletzt hatten. Thomas Böhm erklärte im Nachgang, dass sich der gewählte Ansatz zur Bewältigung einer solchen Lage in der Übung bestätigt habe. Etwa mit den großen Fahrzeugen nicht auf die Waldwege im Deister vorzurücken. Zudem die Führung während des komplexen Einsatzes über mehrere Abschnittsleitungen laufen zu lassen. Es sei Zweck gewesen, das Zusammenwirken der verschiedenen Organisationen, das in einem solche Falle nötig wäre, zu trainieren.

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