Dass ein Friedhof nicht nur ein Ort der letzten Totenruhe sein kann, sondern auch eine Aufenthaltsqualität ähnlich eines Parks offerieren kann, können sich viele Menschen vielleich anfangs nicht sofort vorstellen. Nils Retmeier und seine Kollegen von Obernkirchener Friedhof jedoch umso mehr und laden daher Interessierte ein, am 18. September im Rahmen des Tags des Friedhofs die Anlage und dort arbeitenden Menschen besser kennenzulernen und mehr über die unterschiedlichen Bestattungsformen, aber auch über die interessante Historie dieses Ortes zu erfahren. Seit rund vier Monaten gibt es hier eine neue Friedhofsverwaltung, bestehend aus Volker Rethmeier, seit 32 Jahren Friedhofswärter der Stadt Obernkirchen sowie Felix Meier und Nils Rethmeier, beide seit Mai als städtischer Mitarbeiter auf dem Friedhof Obernkirchen und seit Juli Ansprechpartner bei der Friedhofsverwaltung tätig. "Der Tag des Friedhofs ist nun eine gute Gelegenheit, unseren Friedhof und das Team dahinter vorzustellen", so Nils Rethmeier. Am Sonntag, dem 18. September, ab 10.30 Uhr, Treffpunkt Friedhofskapelle Am Kollbergring, können interessierte Besucher an einem rund dreistündigen Rundgang über den weitläufigen, rund 4,5 Hektar großen Friedhof teilnehmen. Dabei werden nicht nur die vielfältigen Bestattungsformen vor Ort erläutert - von anonymen Urnengräbern über Urnen-Rasenreihengräbern, Urnenwahlgräbern, Urnen unter Familienbaum/-strauch oder unter Gemeinschaftsbaum/-strauch, Erdgräbern als Reihen-, Rasen-, Einzel- und Doppelgrab und viele weitere - sowie die besonderen Grabfelder, wie das Sternenkinder-Grabfeld oder das Sonnenstrahlen-Urnenfeld gezeigt und erläutert. "Der Trend geht hin zu den neuen Bestattungsformen - hier sieht man es gut an unseren Gemeinschaftsbäumen, 16 Birken, die vor einigen Jahren gepflanzt wurden und inzwischen alle belegt sind", erklärt Nils Rethmeier. Darüber hinaus wird Friedhofswärter Volker Rethmeier viele interessante, wissenswerte und auch lustige Geschichten aus über 200 Jahren Friedhofshistorie erzählen und besonders schöne Orte, wie die mehrere hundert Jahre alte, mächtige Rotbuche, sowie den Friedhof als grüne Oase und Lebensraum für viele Tierarten, den Besuchern näherbringen. "Wir haben noch viele Ideen zur Gestaltung des Friedhofs", erklärt Nils Rethmeier. Zudem wandele sich die Bestattungskultur - viele Menschen wollen Gräber, die wenig Pflege benötigen, aber dennoch einen Ort des Gedenkens darstellen. Dem passt sich auch der Obernkirchener Friedhof an und erweitert dementsprechend sein Angebot bedarfsgerecht. "Natürlich informieren wir an diesem Tag über all diese Dinge, aber vor allen Dingen soll dieser Tag auch humorvoll und ungezwungen sein. Wir wollen nach und nach viele Dinge hier verändern, unter anderem mehr Sitzgelegenheiten schaffen und den Friedhof mehr wie einen Park gestalten, in dem die Menschen auch gerne verweilen möchten", stellt Rethmeier in Aussicht. Foto:nh
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Tag des Friedhofs
Die Vielseitigkeit des Obernkirchener Friedhofs am 18. September entdecken
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