1. Hubschrauber am Haken

    Finale Landung für lang erwartete Dauphin-HAAK vor Hubschraubermuseum

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    Lange hat das Hubschraubermuseum auf ihr neustes Exponat warten müssen, nun war der große Tag endlich gekommen. Mit einem Schwertransport rollte die rund 1,9 Tonnen schwere, französische Dauphin-HAAK, vormals im Einsatz unter dem Funkrufnamen "Christoph Reichelsheim" aus Achum gen Sabléplatz. Auch eine Straßensperrung hielt dabei interessierte Passanten nicht davon ab, der letzten "Landung" des einstigen Rettungshubschraubers beizuwohnen. Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres absolvierte sie ihren letzten Flug zum Hubschrauberausbildungszentrum in Achum, wo sie nun mehr als ein Jahr darauf wartete, ihre finale Destination zu erreichen. "Ende gut, alles gut, jetzt ist sie endlich da. Wir haben auch lange darauf gewartet", erinnert sich Kerstin Bals. Das neue Exponat sei ein besonderes Highlight für die Ausstellung und bekommt daher eine öffentlichkeitswirksame Positionierung direkt vor dem Erweiterungsbau aus den 1980er Jahren. Die Firma Heli-Flight aus Reichelsheim stellt den ausrangierten Hubschrauber, der unter anderem seit den späten 1990er Jahren Notarzteinsätze für die Johanniter geflogen ist, dem Museum kostenlos zur Verfügung. Lediglich die Technik wurde ausgebaut, was die Maschine um fast eine Tonne erleichtert hat. Das rund fünf Meter hohe Ständerwerk wurde nach Planung von Dirk Henschel und Heinz-Jürgen Brandt und mithilfe des THW im Vorfeld aufgestellt. Rund 20 Kameraden der Bundeswehr und der Ausbildungswerkstatt des Heeres rücken an diesem Morgen mit schwerem Gerät an, um die "Christoph Reichelsheim" mithilfe eines Krans auf ihren letzten Landeplatz zu bugsieren. Dabei ist nicht nur Maschinenkraft, sondern auch Augenmaß und Fingerspitzengefühl gefragt, um das tonnenschwere Fluggerät ohne Schäden sicher abzusetzen. Nur Zentimeter trennen Rotorblätter beim Hebemanöver von angrenzenden Gerüsten und Schildern, doch die Aktion läuft wie geplant und gegen 11.30 Uhr ist die Dauphin schließlich "gelandet". Mit mehreren dicken Bolzen sowie Traversen wird der Hubschrauber schlussendlich befestigt, sodass ihn nichts mehr vom Sockel werfen kann. Passanten und Verantwortliche honorieren das erfolgreiche Manöver mit gebührendem Applaus. Mehr als 2000 Flugstunden in rund 20 Jahren ist die Dauphin allein bei Heli-Flight geflogen; doch bereits davor war sie unter anderem für den Ambulanzflugdienst Köln im Einsatz. In einem früheren Leben diente sie ursprünglich dem kommerziellen Betrieb für Außenlasttransporte und wurde auch für VIP-Flüge genutzt - es heißt sogar, der große Musiker Elton John habe eben diese Dauphin mehrfach genutzt, um sich von Frankfurt nach Aschaffenburg fliegen zu lassen. Heute fliegt die Dauphin keine Stars mehr, sondern avanciert selbst zum Star der Ausstellung. "Wir freuen uns riesig, dass wir einen so tollen Rettungshubschrauber bekommen haben", so Kerstin Bals abschließend. Foto:nh

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