1. Ein neuer Tag beginnt – oder wie ein Tag gut werden kann:

    Christa Hafermann, Pastorin Gemeindeverband Südland/Kolenfeld

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    Ein neuer Tag beginnt. Was kommt auf mich zu? Was wird mich überraschen? Was bringt mich zum Nachdenken? Ein neuer Tag liegt vor uns - als Gruppe, als Gemeinschaft - noch offen und voller Möglichkeiten. Gott, lass mich frei in diesen Tag starten. Lass mich achthaben auf mich, auf meine Mitmenschen, auf dich. Wo wirst du mir begegnen? Oder in wem? Was erleben wir mit dir? Lass diesen Tag gut werden für uns alle. Amen. Diese Worte sind mir vertraut geworden. Am Frühstückstisch haben wir gesessen, Brötchen standen bereit, Kaffeeduft stieg in die Nase, manches Gesicht sah noch etwas müde aus. Elf Tage lang haben wir diese Worte gemeinsam gebetet - in den Ferien als wir mit Konfirmanden und Konfirmandinnen und Jugendlichen auf Freizeit unterwegs waren. Ich habe diese Worte liebgewonnen. Ich habe gespürt, dass sie mich öffnen für den Tag und alles, was an diesem Tag auf mich zukommt. Das war auf der Freizeit ein guter Start in den Tag - mit mehr als 70 jungen Menschen gemeinsam war immer viel los und natürlich lief das Zusammenleben nicht ohne Probleme ab. Ich habe diesen Morgenimpuls mitgenommen auch für den Alltag zu Hause. Diese Worte öffnen mich für den Tag und für alles, was dieser Tag für mich bereithält. Sie öffnen mir die Augen, den Tag als ein Geschenk voller Möglichkeiten zu sehen und anzunehmen - bei aller Arbeit und allen Problemen. Sie helfen mir, mich auf die Menschen einzustellen, die mir begegnen werden - an der Tür, beim Besuch, im Gottesdienst, bei der Besprechung, beim Einkaufen, an der Tankstelle, am Telefon oder auch über Nachrichten aus der ganzen Welt. Sie alle gehören zu meinem Tag dazu. Ihnen allen kann ich gestresst und genervt oder eben offen und zugewandt begegnen. Wieviel kann ich dazu beitragen, dass dieser Tag nicht nur für mich zu einem guten Tag wird: das Lächeln vor der Besprechung kann genauso dazu beitragen wie das freundliche Wort an der Supermarktkasse. Das geduldige Warten in der Arztpraxis genauso wie das versöhnliche Wort nach langer Funkstille. Und all die Menschen, die ich gar nicht persönlich kenne, die mir aber über die weltweiten Nachrichten nahekommen, auch die kann ich in mein Denken und Beten hineinnehmen und diesem Beten viel zutrauen. Dieses kurze Morgengebet hilft mir auch, mich auf Gott einzustellen. Gott will dabei sein bei meinem Tag. Ich darf gespannt sein, in wem er mir begegnen will, welche Aufgabe er für mich bereit oder womit er mich zum Lächeln bringen wird. Und alles, was ungelöst bleibt oder meine Möglichkeiten übersteigt, das darf ich Gott anvertrauen - bei ihm und seinen größeren Möglichkeiten ist auch das gut aufgehoben. Mit diesem Morgenimpuls vergewissere ich mich: ich bin nicht allein. Gott ist dabei und das lässt jeden Tag zu einem guten Tag werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass dieser Tag heute für Sie zu einem guten Tag wird.

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