Über 20 Jahre hat das Ehepaar Prien im eigenen Haus auf dem Land gelebt. "Es war eine schöne Zeit", sagt Marianne Prien ohne Wehmut. Die pensionierte Lehrerin und der Diplom-Ingenieur hatten ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn, aber viele von ihnen sind inzwischen verstorben oder weggezogen. "Außerdem wurde mir die Arbeit auf dem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück zu viel", erklärt Ehemann Johann die Motivation für den Umzug in eine Seniorenwohnung in der Stadt. Marianne Prien ist entscheidungsfreudig, kann delegieren und sich auch von lieb gewonnenen Gegenständen trennen. Die resolute 82-Jährige sagt: "Was den Leuten Angst macht, ist ihr Gerümpel aufzuräumen." Ehemann Johann hat dabei mit angepackt, danach taten ihm der Rücken und die Schulter ganz schön weh. Die Vorzüge nach dem Einzug: Die kulturellen Angebote sind in der Stadt besser, ebenso die ärztliche Versorgung. Außerdem geht es um die gegenseitige Fürsorge. Wenn ein Ehepartner pflegebedürftig wird, ist für ihn ein Umzug ins benachbarte Altenheim jederzeit möglich. Der gesunde Partner bleibt in der Wohnung, das Paar lebt jedoch auch in diesem Fall nahe beieinander. Seit einem halben Jahr lebt das Ehepaar Prien nun gemeinsam mit der 11-jährigen Frieda, einem Bearded-Collie, in der neuen Zweizimmerwohnung mit 74 Quadratmetern. Die Veranstaltungen des Hauses haben die neuen Mieter noch nicht besucht. Auch die Serviceleistungen - wie den Mittagstisch im Haus - nehmen sie nicht in Anspruch. Über ihren Hund haben sich jedoch bereits Kontakte ergeben. "Die Nachbarn kennen Frieda besser als uns", sagt Marianne Prien und schmunzelt. Foto: Umsorgt wohnen
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Der Umzug vom Land in die Stadt
Zu zweit ist die Umstellung in einer Seniorenwohnung leichter
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