Licht aus - Türen zu - Heizung runter

Es ist schon ein sehr sperriges Wort, etwa so wie "Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz" oder das "Starke-Familien-Gesetz". Doch die Kurzfristenergiesicherungsverordnung ist nicht nur toll für Presseberichtschreiber, denn sie füllt eine ganze Zeile, sie hat es auch in sich. Sie soll dafür sorgen, dass wir trotz Gasknappheit und steil ansteigender Preise gut über den Winter kommen und so wenig wie möglich Gas zum Verstromen verbrauchen, damit die Vorräte in den Speichern ausreichen. Daniel Jakschik von der Stadtverwaltung hat dazu dem Stadtmarketingverein "Pro Rinteln" eine ganze Liste von Vorgaben gesandt, die die Verordnung beinhaltet, um eine allgemeine Gasmangellage abzuwenden. Denn Deutschland muss seinen Erdgasverbrauch um 20 Prozent senken, dazu hat die Bundesregierung zwei Energieeinsparverordnungen vorgelegt, in denen unter anderem Maßnahmen zur Energieeinsparung geregelt werden. Die neue Kurzfristenergiesicherungsverordnung (EnSikuV), die zum 1. September in Kraft treten soll, sieht unter anderem vor: -Verbot des dauerhaften Offenhaltens von Ladentüren und Eingangssystem in Geschäftsräumen des Einzelhandels -Verbot des Betriebs beleuchteter oder lichtemittierender Werbeanlagen von 22 Uhr bis 6 Uhr -Untersagung der Beleuchtung öffentlicher Gebäude und Denkmäler, mit Ausnahme von Sicherheits- und Notbeleuchtung. -Absenkung der Mindesttemperaturen für Arbeitsstätten. Für Arbeitsräume in Nichtwohngebäuden sollen folgende Mindesttemperaturen gelten: 1. für körperlich leichte und überwiegend sitzende Tätigkeit 19 Grad, 2. für körperlich leichte Tätigkeit überwiegend im Stehen oder Gehen 18 Grad, 3. für mittelschwere und überwiegend sitzende Tätigkeit 17 Grad, 4. für mittelschwere Tätigkeit überwiegend im Stehen oder Gehen 16 Grad und 5. für körperlich schwere Tätigkeit 12 Grad Celsius. Der Stadtmarketingverein "Pro Rinteln" hat diese Informationen jetzt an seine Mitglieder gesteuert und bittet um Beachtung.