1. Digitale Terminvergabe der Stadtverwaltungen getestet

    Stadthagens Einwohnermeldeamt nicht erreichbar

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    Spätestens seit der Corona-Pandemie hat das Thema Digitalisierung auch die kommunale Ebene erreicht. Gemeint ist damit nicht nur die Möglichkeit, aus dem Homeoffice heraus zu arbeiten, sondern auch die Möglichkeit, die Verwaltungen zu entlasten und dessen Effizienz zu erhöhen. Durch ein gut durchdachtes Konzept können Besucherströme besser gelenkt und koordiniert werden. **Digitale Angebote für mehr Kundenfreundlichkeit** Das Ziel, wie bei allen digitalen Prozessen, ist die Optimierung des Angebots und eine verbesserte Dienstleistung am Kunden. Der zu erwartende Mehrwert für den Kunden sind unter anderem kürzere Wartezeiten und eine bessere Planung der eigenen Aufgaben. Um das zu gewährleisten, bieten viele Stadtverwaltungen auf ihren Internetseiten eine Termin-Buchungs-Funktion an, über die ein konkretes Zeitfenster vor Ort reserviert werden kann. Dabei besteht die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Anliegen, Fachbereichen und Abteilungen zu filtern. Nun könnte man meinen, dass durch dieses digitale Angebot die Stadtverwaltungen nun genauso gut zu erreichen sind wie Unternehmen der freien Wirtschaft, die bereits seit geraumer Zeit ihre Kundentermine über das Internet koordinieren. **Termin für Personalausweis** Das Schaumburger Wochenblatt wollte es genauer wissen und hat am 22. August stichprobenartig auf den Internetseiten mehrerer Schaumburger Stadtverwaltungen jeweils beim Einwohnermeldeamt den nächstmöglichen Termin für die Beantragung eines Personalausweises recherchiert. Das Ergebnis: Bad Nenndorf, die Samtgemeinde Niedernwöhren und Bückeburg bieten die Termin-Funktion über das Internet gar nicht an, in Rinteln und Rodenberg liegt der nächstmögliche Termin vorbildlich bei einem Arbeitstag. Bei den Verwaltungen, die ihre Termine nicht über das Internet anbieten, war die telefonische Vereinbarung eines Termins in den kommenden zwei Tagen möglich. **Stadthagen schneidet schlecht ab** Einen deutlichen Ausreißer gab es jedoch bei der digitalen Terminvergabe unter www.stadthagen.de. Beim Einwohnermeldeamt in Stadthagen war der nächste und an diesem Tag einzige freie Termin zur Beantragung des Personalausweises laut Internet der 21. Oktober um 11.45 Uhr. Die Wartezeit von knapp zwei Monaten gab der Redaktion Grund genug, einmal direkt beim Amt anzurufen, um zu fragen, wie die Termin-Situation vor Ort aussehe. Genutzt wurden die direkten und offen zugänglichen Durchwahlen der Ansprechpartner. Zwei Tage und insgesamt sechs erfolglose Anrufversuche später konnte die Redaktion keine weiteren Informationen in Erfahrung bringen. Eine automatische Ansage, die auf erhöhtes Arbeitsvolumen oder Sprechzeiten hinweist, ist nicht vorhanden gewesen. Auch einen Rückruf gab es nicht. Das ernüchternde Ergebnis: Die Möglichkeit, einen Termin telefonisch zu vereinbaren, ist folglich gescheitert. **Ihre Meinung interessiert uns** Was haben Sie für Erfahrungen mit Ihrer Stadtverwaltung gemacht? Was lief gut? Wo ist noch durchaus Luft nach oben? Schreiben Sie uns eine E-Mail.

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