AWO-Kreisverband weitet sein Beratungsangebot aus

Das Team des AWO-Kreisverbandes weitet sein Beratungsangebot aus. In Zukunft widmet es sich auch den Themen unterschiedliche sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten. Hierzu leistet der Kreisverband Beratung, gibt Informationen und vermittelt weiter an andere Stellen, unterstützt dabei Betroffen ebenso wie Angehörige und pädagogische Kräfte.Hintergrund ist dabei das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz von 2021, das vorsieht, die "unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen sowie transidenten, nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen stärker zu berücksichtigen und Benachteiligungen abzubauen sowie Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern" (Gesetzestext). Es geht also um die Unterstützung von Menschen, die ihr körperliches Geschlecht zweitweise oder dauerhaft nicht als mit ihrem gefühlten Geschlecht übereinstimmend empfinden (transident). Um Menschen, die ihre geschlechtliche Identität weder als ganz weiblich noch als ganz männlich empfinden (nichtbinär). Sowie um Menschen mit körperlichen Geschlechtsmerkmale, die nicht ausschließlich männlich oder weiblich (intergeschlechtlich) sind. Der Kreisverband erklärt in einer Pressemitteilung, dass er mit dem erweiterten Beratungsangebot dazu beitragen wolle, einen diskriminierungsfreien und professionellen Umgang mit Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt zu erreichen. Bisher hätten Betroffene, Angehörige sowie pädagogische Kräfte innerhalb des Landkreises Schaumburg nur wenig Möglichkeiten gehabt, Unterstützung zu Themen der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt zu bekommen. Weite Wege müssten in Kauf genommen werden, um ärztliche Behandlung und Beratungsstellen zu erreichen. "In diesem Jahr wird die Beratung zur geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt mit in das Präventionsangebot der Arbeiterwohlfahrt Schaumburg aufgenommen", heißt es in der Pressemitteilung. Für 2022 sind eine Wanderausstellung in Stadthagen, Rinteln und Bückeburg, weitere Maßnahmen und Aufbau einer Arbeitsgemeinschaft für sexuelle Vielfalt geplant. Ratsuchende und Interessierte, die sich einbringen wollen, können mit dem AWO-Kreisverband unter 05722/9054836 oder c.kittelseifert@awo-schau Kontakt aufnehmen.