1. Vorsorge rettet Leben

    Dem Darmkrebs keine Chance geben

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    Darmkrebs zählt zu den am besten erforschten Krebsarten beim Menschen. Er lässt sich gut bekämpfen, weil er extrem langsam wächst. Von der Vorstufe in Form von Polypen bis zum Krebs vergehen etwa sieben bis zehn Jahre. Genügend Zeit, um diese Polypen im Rahmen der Vorsorge rechtzeitig zu entfernen. Etwa 60 000 Patienten erkranken in Deutschland pro Jahr an Darmkrebs. Darüber hinaus sind etwa 25 000 Todesfälle jährlich zu beklagen. "Wir könnten die Zahl der Neuerkrankungen drastisch senken, wenn ein größerer Teil der Bevölkerung an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen würde", erklärt Prof. Dr. Marcus Wiedmann. Im Dickdarm, das ist der letzte Abschnitt unseres Verdauungstrakts, bilden sich in der Regel ab dem 50. Lebensjahr Polypen. Das sind zunächst harmlose Zellwucherungen. Wir fühlen uns gesund, es gibt keine Blutungen oder Beschwerden. Erst nach etwa sieben bis zehn Jahren kann sich daraus ein bösartiges Krebsgeschwür entwickeln. Die gutartigen Polypen lassen sich im Rahmen der Krebsvorsorge durch eine endoskopische Untersuchung rechtzeitig entdecken und mit einer Zange oder Schlinge risikoarm entfernen. So kann der Darmkrebs verhindert werden, bevor er entsteht. Dazu wird dem Patienten durch die natürliche anale Körperöffnung ein 1,30 bis 1,60 Meter langes flexibles Endoskop eingeführt. Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten, die Patienten werden in einen leichten Schlaf versetzt und bekommen davon nichts mit. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die endoskopische Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr. Wer jünger und erblich vorbelastet ist oder Magen-Darm-Probleme hat, kann sich ebenfalls auf Krankenkassenkarte untersuchen lassen. Foto: Umsorgt wohnen

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