Mit der Museumslandschaft Amt Rodenberg e.V. verfügt die Stadt Rodenberg über einen hochmotivierten und kompetenten Verein. Hiervon konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Hauptversammlung vor dem Ständehaus durch die Berichte der Arbeitskreise des Vereins selbst ein Bild machen. Allen voran zeigte sich dies im Bericht der Vorsitzenden Bettina Schwarz. Sie gab dem anwesenden Bürgermeister Ralf Sassmann einen handfesten Vorschlag mit auf den Weg gab: Rodenberg sollte sich mit dem Brunnen- und Wäschehaus, Am Kleinen Brunnen, der Wegführung zum Schlosspark, an der Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf beteiligen. Immerhin stehe die geplante sechsmonatige Landesgartenschau unter dem Motto "Quellen der Vielfalt", erklärte Schwarz. Im Jahre 1738, noch vor der Aufnahme des Sole-Kurbetriebs in Bad Nenndorf, wurde in Rodenberg eine Heilquelle entdeckt, so dass eine Badeanlage entstand. Diese Quelle wurde später zu Gunsten des benachbarten Bad Nenndorf aufgegeben. Bürgermeister Sassmann nahm die Ansage wohlwollend entgegen und teilte in seiner Ansprache mit, dass das seit fast sechs Jahren geplante Inselfoyer unmittelbar vor dem Baubeginn stehe, "wie sicherlich alle der Zeitung entnommen haben". Dies wurde von den Vereinsmitgliedern ohne weitere Reaktion entgegengenommen. Gewünscht hätte man sich eine direkte Information über den Stand der Planungen und nicht eine Information aus zweiter Hand, der Zeitung, da die Idee und erste Pläne für ein Inselfoyer aus den Reihen des Vereins gekommen sind. Zu den Mitteilungen der Fachvorstände der Arbeitskreise des Vereins gehörten zahlreiche Informationen über Vorhaben, die nach der Pandemie neuen Schwung bekommen sollen. So kündigt der Arbeitskreis Astronomie an, wieder zu Beobachtungsabenden an der Windmühle einzuladen. Der Kreis zur Betreuung der Trauungen im Ständehaus konnte mitteilen, dass nach nur neun Trauungen im Jahr 2021 bereits jetzt 16 Hochzeiten durchgeführt wurden. Zu den besonderen Ereignissen des zurückliegenden Jahres gehörte auch der Auftakt zum Wettbewerb um die Julius-Rodenberg-Medaille, an dem 50 Gäste teilnahmen. In der Zeit der Pandemie musste auch das Museum Federn lassen. Statt wie üblich 2.000 Besucher, konnten 2021 lediglich 600 Besucher gezählt werden. Die aktuelle Ausstellung "In Rodenberg geboren und jetzt" hat nicht nur Interesse ausgelöst, sondern auch eine größere Außenwirkung. Was fehle, sei eine neue und zeitgemäße Beleuchtung der Museumsräume, stellte Marlies Berndt-Büschen für das Museum fest. "Die existierenden Lampen stammen noch aus der Zeit, in der das Ständehaus von der katholischen Kirche als Kirche genutzt wurde." Gleichzeitig bedankte sie sich ausdrücklich bei den Mitgliedern für die vielfältigen ehrenamtlichen Museumsdienste. Vorsitzende Schwarz schlug vor, eine "SEK" aufzubauen. Eine Gruppe von Freiwilligen, die für kleine Aufgaben und Dienste zur Verfügung stehen, ohne sich langfristig zu binden. Der Arbeitskreis Veranstaltungen freute sich über die ausgesprochen große Teilnehmerzahl bei der Aufführung der Sage um den Jäger Dagobert an der Teufelsbrücke. Ebenso großartig sei die Teilnahme am Mühlenfest in diesem Jahr gewesen. Thomas Schwarz konnte als zuständiger für die Windmühle über die Bewährung der neuen Fenster berichten und gleichzeitig die Stadt darum bitten, sich der Flügelbeleuchtung an der Windmühle anzunehmen. Der Arbeitskreis Kommunikation hat sich zur Aufgabe gemacht, historisches Foto- und Bildmaterial zu digitalisieren, um das Material über die Website des Vereins Interessierten zugängig zu machen.
-
Engagiert in die Zukunft
Brunnen- und Wäschehaus ein Teil der Landesgartenschau?
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum