Im Rahmen eines Pressetermins unterzeichnete Gemeindedirektor Thomas Wolf einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom, vertreten durch Alexander Steinhof, Regio Manager Infrastrukturvertrieb Region Nord, zum Ausbau des Flecken Lauenau mit Glasfaser. "Das Besondere an unserer Vereinbarung ist, dass wir erst relativ kurz im Gespräch mit der Telekom sind und trotzdem schon im Jahr 2023, nach der nächsten Frostperiode, in Lauenau mit dem Ausbau der Glaserfaser begonnen wird", hebt Wolf hervor. Anders als die weiteren Gemeinden der Samtgemeinde, habe sich der Flecken Lauenau nicht dafür ausgesprochen, mit der Deutschen Glasfaser zu kooperieren, sondern lieber mit der Telekom. Das sei von vorneherein der Wunsch gewesen, erläutert der Wolf. "Die Telekom wird aber nicht den Ausbau im Ortsteil Feggendorf übernehmen", hob er besonders hervor. Dazu habe es "natürlich nochmals Diskussionen im Rat und im Verwaltungsausschuss des Flecken gegeben, als die Telekom sich so entschieden hatte". Das habe alle Beteiligten auch sehr enttäuscht. "Dies hält uns aber nicht davon ab, wenigstens für Lauenau die notwendigen Schritte einzuleiten." Steinhof erläuterte den Hintergrund für die Absage an Feggendorf: "Wir haben als Telekom Vorgaben, nach denen festgelegt ist, wie teuer ein Haushalt pro Ausbaujahr sein soll. Feggendorf hatten wir nachträglich berechnet. Aufgrund der Dichte der Haushalte in dieser Ortschaft, die wesentlich geringer ist als im Ortsteil Lauenau, fiel die Entscheidung gegen Feggendorf aus. Die Ausbaukosten würden derzeit das Dreifache von Lauenau betragen. Damit nehmen wir aktuell den Ausbau nur im Ortsteil Lauenau vor und Feggendorf wird ausgelassen." Selbstverständlich könnten sich für Feggendorf auch andere Anbieter für den Glaserfaserausbau melden, fügte Wolf an. Aus dem Kreis der möglichen Bewerber könnte sich der Landkreis Schaumburg für einen entscheiden und den Ausbau dann mit öffentlichen Fördermitteln mitfinanzieren. Aber: "Das ist sehr ärgerlich für die Gesellschaft und die öffentliche Hand." In Lauenau sollen 2.000 Haushalte mit Glasfaser nach diesem Kooperationsvertrag ausgebaut werden. Dafür werden 150 Kilometer Glasfaser dort eingebracht. Über 100 Kilometer Tiefbauarbeiten sind dafür eingeplant. Bereits ab September 2022 sollen die Anschlüsse hierfür buchbar sein. "Anders als bei anderen Anbietern bauen wir das Glasfasernetz unabhängig davon aus, wieviel Lauenauer sich für einen Anschluss mit Glasfaser der Deutschen Telekom entscheiden", so Steinhof.
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Telekom verlegt in Lauenau Glasfaser
Feggendorf geht leer aus
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