Ausbildung in ganz besonderen Zeiten, das hatten die Absolventinnen der Berufsbildenden Schulen in Rinteln jetzt hinter sich und sie konnten aus verschiedenen Fachrichtungen jetzt in den Berufsalltag entlassen werden. Beate Schulze als Leiterin des Bildungsgangs im Bereich des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft gab den Absolventen mit auf den Weg: "Die Zukunft liegt vor Ihnen, machen Sie das beste daraus!" Wie sie selbst fand: "Große Worte!" Denn Klimakatastrophe, wirtschaftliche Situation, Inflation, der Krieg in der Ukraine; das alles erfordere quasi einen Superwoman Anzug zur Bewältigung anstehender Probleme: "Den wird ihnen aber keiner aushändigen, den haben Sie ja schon an", so Schulze. Durch die eigene und sehr individuelle Persönlichkeit könne ein Jeder und eine Jede dazu beitragen, die Welt zu retten und das Beste aus der Zukunft zu machen. Auch bei der Verabschiedung der Einzelhändler, Industriekaufleute und Verkäufer fand Schulze die richtigen Worte. Als ständige Vertreterin der Schulleiterin Lita Gooßen verabschiedete sie die Absolventinnen und Absolventen nach zwei oder drei Jahren "Corona-Ausbildung". Von Schulschließungen über teilweise Schulöffnungen bis zur vollständigen Schulöffnung konnten diese alles erleben: "Ich gratuliere ihnen vor diesem Hintergrund umso herzlicher zum Bestehen ihrer Prüfung", so Schulze. Der Einzelhandel sei besonders belastet durch die Pandemie: "Es ging der Kampf der Kunden ums Toillettenpapier, Mehl und Hefe los!" Bei den Industriekauffrauen und -männern gab es jede Menge Homeoffice und damit fehlten Möglichkeiten, sich mit dem Ausbilder und den Kollegen austauschen und Fragen stellen zu können. Durch Kommunikationsstärke, Kooperationsvermögen und problemlösendes Denken schafften die Absolventen die Herausforderungen. Viel stärker als früher müssten sich die Berufsanfänger von heute im Laufe ihres Berufslebens immer weiter anpassen. Das Rüstzeug dazu hätten sie in der Schule und den Betrieben gelernt, Corona habe die Lernprozesse noch verstärkt. Der Fachkräftemangel wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. 2025 kommt die "demografische Wende" mit voller Wucht an, dann kommt der Punkt, an dem mehr Menschen in Rente gehen, als auf den Arbeitsmarkt nachrücken. "Sie haben zur richtiger Zeit den richtigen Beruf erlernt. Der Deutsche Industrie-Handelskammertag plädiert für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein Umdenken bei der Personalgewinnung und mehr Angebote bei der Weiterbildung. Sie haben also sehr gute Chancen, ihre Vorstellungen von Work-Life-Balance und Weiterbildung umzusetzen!"
-
Mit Superwomen-Anzug Start in die Berufswelt
Berufsbildende Schulen verabschieden erfolgreiche Absolventen
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum