Stadthagen macht sich auf den Weg, sich zu einer "vorsorgenden, gesunden Stadt" zu entwickeln. Das Land Niedersachsen unterfüttert diesen Projektansatz mit einer Fördersumme von rund 300.000 Euro. Birgit Honé, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, übergab gestern den zugrundeliegenden Förderbescheid an Bürgermeister Oliver Theiß. Die Ministerin sei ein gern gesehener Gast im "Living Care Lab", betonte Oliver Theiß. "Und zwar nicht nur, weil sie Geld mitbringen", so das Stadtoberhaupt lächelnd. Ln den persönlichen Besuchern komme auch die Anerkennung für die in Stadthagen angeschobene Entwicklung zum Ausdruck. Theiß erklärte, dass das Projekt "Transformation zur vorsorgenden, gesunden Stadt" ein weiteres Puzzle-Teil im Feld der Anstrengungen zur Stadtentwicklung sei, das sich gemeinsam mit weiteren Initiativen zu einem Gesamtbild füge. Regionalministerin Honé lobte die Stadthäger Initiative: "Mithilfe unseres Programms gehen Sie hier in Stadthagen einen nächsten wichtigen Schritt. Denn eine versorgende und gesunde Stadt ist auch eine nachhaltige Stadt. Hier leben und arbeiten die Menschen gern. Die Stadt übernimmt ihre Versorgungsfunktion hier auf vorbildliche Weise und bindet zudem die Bürgerinnen und Bürger von Anfang ein. Deshalb bin ich überzeugt, dass dies ein erfolgsversprechendes Projekt ist." Sie sei beeindruckt von der Entwicklung, die Stadthagen rund um das "Living Care Lab" eingeleitet habe. Es sei eine gute Entscheidung gewesen, auf das Thema Gesundheit und Pflege zu setzen. Einerseits werde hiermit die Aufgabe der Daseinsvorsorge für die Bürger besser ausgeführt, wenn deren Versorgung in diesem Feld gestärkt werde. Andererseits gehe es um einen wachsenden, innovativen Wirtschaftssektor, der bedeutende Entwicklungschancen biete, wie die Ministerin hervorhob. Gefördert mit 295.488 Euro wird das Projekt aus dem Programm "Zukunftsräume Niedersachsen". Dieses sei gezielt auf kleine und mittlere Städte ausgerichtet, die eine Ankerfunktion im ländlichen Raum hätten, wie Birgt Honé ausführte. Für Niedersachsen als Flächenland spiele die Stärkung des ländlichen Raumes eine wichtige Rolle, dieser müsse attraktiv für Fachkräfte gemacht werden. Mit der Digitalisierung würden sich hier neue Chancen eröffnen, weil Arbeitsplätze über digitale Kanäle vernetzt nicht mehr in urbanen Zentren liegen müssten. Angesichts von Klimawandel und der Preisentwicklung in den Ballungsräume gewinne der ländliche Raum weitere Attraktivität. Wie Wirtschaftsförderer Lars Masurek und Thomas Bade, Ideengeber für das "Living-Care-Lab", erläuterten, sei das neue Projekt in gewisser Weise eine Ausweitung des Ansatzes, der sich bisher vor allem auf den Bereich Pflege konzentriert habe. Mit einem ganzheitlichen Ansatz soll nun das Thema Gesundheit und Vorsorge insgesamt angegangen werden. Einerseits um die Lebensqualität für die Bürger zu stärken, andererseits um die wirtschaftlichen Entwicklungschancen in der innovativen Gesundheitsbranche zu nutzen. Dabei soll Stadthagen als Impulsgeber in den Landkreis ausstrahlen. Das "Living-Care-Lab" das bereits einen hohen Grad an wichtiger Vernetzung erreicht habe, solle auch hier eine wichtige Rolle spielen. Gerade digitale Lösungen für den Gesundheitsbereich sollen im Rahmen des Projektes vorangetrieben werden. So ist beispielsweise eine interaktives Dialogportal geplant. Entsprechend konzipierte Anwendungen bieten eine zusätzliche Möglichkeit zur Rückkopplung zwischen Therapeuten und Ärzten zu Patienten zum Beispiel. Foto: bb
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Fördergeld für Entwicklung zur „gesunden Stadt“
Regional-Ministerin übergibt Förderbescheid über 300.000 Euro
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