1. Vegetarischer Genuss vom Grill

    Fleischloses Grillgut ist nichts mehr aus der Nische

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    Lange Zeit waren es vor allem Bratwurst, Steak und Co., die auf dem Grillrost in deutschen Gärten brutzelten. Seitdem die Zahl der Vegetarier und Veganer kräftig wächst, werden zunehmend fleischlose Lebensmittel über glühender Holzkohle und Gasflamme gegart. War es vor 20 Jahren oftmals eine fade Tofu-Wurst, die auf dem Rost neben dem Bauchfleisch vor sich hinschmorgelte, ist vegetarisches Grillgut heute längst kein Nischenprodukt mehr. Es gibt eine breite Auswahl von Produkten, die vom Hersteller produziert direkt aus der Verpackung für das Barbecue verwendet werden können. Noch größer ist die Palette an Rezepten, die dazu anleiten, die vegetarische Köstlichkeiten selbst zuzubereiten. Reine Fleisch-Orgien sind der Gesundheit ohnehin nicht zuträglich und wer die vegetarischen Speisen selbst herstellt, kommt dabei zumeist auch noch billiger weg. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit, kurzerhand Gemüse über den Flammen zu garen. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, der pflanzlichen Kost würzigen Geschmack zu verleihen. Entsprechend gilt es, Vorbereitungen zu treffen, bevor der Grill angeheizt ist. So heißt es, das Gemüse zuzuschneiden und dick mit einer Marinade zu bestreichen oder es in diese einzulegen. Öl, Salz und Gewürze der Wahl wie beispielsweise Paprikapulver, mediterrane Kräuter, Curry und so weiter bieten sich an. Rezepte finden sich in Ratgeberliteratur sowie im Internet mittlerweile zahlreich. Die Marinade sollte längere Zeit einwirken, damit die pflanzliche Kost das Aroma aufnimmt. Anschließend kommt die Speise auf den heißen Rost, bis sie durch und lecker gebräunt ist. In dicke, längere Streifen geschnitten oder in Scheiben fällt das Grillgut auch nicht durch den Rost. Nützlich ist eine Alu-Schale, um auch kleiner Geschnittenes zu garen. Avocado, Zucchini, grüner Spargel sind zum Beispiel beliebte Grillgemüse. Ein Klassiker die Maiskolben, die direkt auf den Rost gelegt werden. Dort können sie mit Kräuterbutter bestrichen und mit grobem Meersalz bestreut werden. Weitere Varianten wie etwa mit Grillsauce bestrichen und mit zerkrümelten Tortilla-Chips bestreut bieten Abwechslung. Kombinationen von zum Beispiel Süßkartoffel, Zucchini und Aubergine in der Aluschale geschmort ergeben ausgefeilte Gerichte. Es lassen sich Grillspieße zubereiten, auf denen sich Tofu-Würfel und verschiedene Gemüse aufreihen. Auch hier gilt es, eine Marinade vorzubereiten, um dem Tofu kräftigen Geschmack zu verleihen. Damit sich dieser überträgt, ist wiederum eine lange Einwirkzeit zu beachten. Gerade wenn das Tofu sozusagen als Steak-Ersatz aufgelegt werden soll, ist die Vorbehandlung wichtig. Auch hier gilt früh mit der Zubereitung zu starten, um am Ende ein leckeres Ergebnis auf dem Teller zu haben. Die Marinade über Nacht einwirken zu lassen, ist zu empfehlen. Varianten wie zum Beispiel das Tofu kurz vor Ende der Grillzeit noch mit Sesam zu bestreuen, sorgen für den besonderen Pfiff. Bei solchen dickeren Tofu-Steaks sollte die Grilltemperatur nicht zu hoch sein und fleißig gewendet werden, um alles gleichmäßig zu garen. Wie die Steaks gibt es auch vegetarische Burger-Bouletten direkt vom Hersteller im Supermarkt. Ebenso können diese selbst zubereitet werden. Als Grundlage eignen sich wiederum Tofu oder auch Seitan, aber auch Hülsenfrüchte wie verschiedene Bohnensorten und Kichererbsen. Diese werden kleingedrückt und mit den entsprechenden Zutaten vermengt und zu Bouletten geformt. Die dann auf dem Grill gegart werden können. Sie werden zwischen den Brötchen je nach Geschmack mit den üblichen Burger-Zutaten von Tomate über Käse bis hin zu Röstzwiebeln sowie der Sauce nach Wahl kombiniert.

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