1. 96 geht mit umgekrempeltem Kader in die Saison

    Mannschaft zum Start komplett / Deutliche Verjüngung

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    Am kommenden Sonnabend, dem 23. Juli, tritt Hannover 96 zu seinem ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den FC St. Pauli an. Einmal mehr haben die "Roten" nach einer missglückten Serie tiefgreifenden Veränderungen vorgenommen, Manager Marcus Mann und Trainer Stefan Leitl haben dem Kader eine andere Grundstruktur verpasst. In der jüngeren Vergangenheit erfuhren die 96-Fans deutlich, dass mit einer solchen Grunderneuerung nicht unbedingt Verbesserungen einhergehen. Trotzdem machte sich am Ende der Vorbereitung vor dem Auftaktspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) eine gewisse Euphorie im Anhang breit. Ein Grund dafür ist, dass Marcus Mann die Transfers frühzeitig unter Dach und Fach brachte. Dabei leitete er eine deutliche Verjüngung der Mannschaft ein und lotste manchen Spieler an den Maschsee, der für die zweite Liga ins obere Regal einzuordnen ist. Dazu gehören Neuzugänge wie Phil Neumann, Fabian Kunze, Louis Schaub und Max Besuschkow, die dazu fähig sind, gepflegten Kombinationsfußball aufzuziehen. Außerdem macht Manns Vorgehen beim Zusammenstellen des Kaders den Eindruck einer sehr systematischen, planvollen Herangehensweise. Der Besetzung für die jeweiligen Positionen liegt ein genaues Anforderungsprofil zu Grunde. Hier kommt auch der neue Trainer Stefan Leitl ins Spiel, dessen Handschrift sich bereits in den Tests zum Beispiel gegen Groningen ablesen lässt. Viererkette in der Abwehr, das Mittelfeld in der Raute hinter zwei Stürmern angeordnet, dies ist die Grundformation, die Leitl der Mannschaft sehr entschieden einschleift. So gut wie kein langer Ball wurde gegen Groningen aus der Abwehr auf die Stürmer geschlagen. Stattdessen suchte die Mannschaft betont das Kombinationsspiel durch das Mittelfeldzentrum. Oft ging der Ball dann erst im letzten Drittel wieder raus auf den Flügel. Auf einen dorthin ausweichenden Offensivspieler oder den jeweils von hinten heranspurtenden Außenverteidiger, die dann mehrmals gefährliche Szenen einleiteten. Das gegnerische Aufbauspiel störten die "Roten" durch frühes Draufgehen. Tatsächlich hatte 96 gegen den Erstligisten Groningen ein klares Plus an Ballbesitz. Mit dem 3:0 gelang am Ende ein deutlicher Sieg. Gael Ondoua zeigte als defensiver Mittelfeldspieler eine starke Partie, darf durchaus auf die Startelf hoffen nachdem er in der vergangenen Serie kaum überzeugte. Natürlich haben Testspiele kaum Aussagekraft. Das Auswärtsmatch gegen heim- und konterstarke Kaiserlauterer bleibt eine knifflige Aufgabe. Ebenso die Partei am kommenden Sonnabend im eigenen Stadion gegen St. Pauli. Ein wichtiger Punkt wird es im weiteren Entwicklungsprozess sein, bei der aktiven, offensiv orientierten Spielweise gegnerische Konter auszubremsen. Foto: bb

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