1. Zahlreiche Herausforderungen für die Feuerwehr

    Versammlung Kreisfeuerwehrverband: Grote als Vorsitzender bestätigt

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    Bei der Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Schaumburg in Lauenau waren die Belastungen durch die häufigen Unfälle auf der Autobahn ein zentrales Thema, mehrere Redner richteten zudem den Blick auf sich wandelnde Anforderungen im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz. Klaus-Peter Grote wurde einstimmig im Amt des Vorsitzenden bestätigt. Grote nahm in seinem Bericht in mehreren Bereichen deutlich Stellung. So auch zum seit Jahren diskutierten Thema der viele Unfälle auf der Autobahn, bei denen Wehren aus Schaumburg zu Hilfe kommen. Grote kritisierte es "als unhaltbar, dass hier die Anliegerkommunen finanziell komplett alleine gelassen werden". Ebenso seien die Belastungen für die zum Einsatz kommenden Feuerwehrleute "enorm". Trotz einer Aussage des Landesinnenministers, das Problem bundesweit anzugehen, habe er seine Zweifel, ob es in seiner Dienstzeit noch zu einer Lösung komme. Die anwesenden Abgeordneten Marja-Liisa Völlers (Bundestag), Karsten Becker und Colette Thiemann (beide Landtag) sicherten zu, weiterhin auf Verbesserungen zu drängen. "Ich bin guter Hoffnung, dass sich da etwas bewegt", so Becker. FTZ: "Zeitverzug wirft Kreisfeuerwehr erheblich zurück": Grote drückte seinen Dank für die Entscheidung des Kreistages zur umfassenden Modernisierung der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Stadthagen aus. Die Zusammenarbeit mit Landkreis und Architekturbüro laufe gut. Allerdings fehle das Verständnis für die langen Zeiträume die an anderen Stellen gebraucht würden. Für die Unterrichtsmöglichkeiten sei das Platzangebot im vorhandenen Gebäude "katastrophal", mit dem Ausbau des Fahrzeugparkes reiche die Halle nicht mehr aus. Der Zeitverzug werfe die Kreisfeuerwehr in Bezug auf das Platzangebot und die finanziellen Auswirkungen vor dem Hintergrund steigender Baukosten erheblich zurück. Die Landtagsabgeordnete Colette Thiemann hielt später fest, dass es sinnvoll sei, die zugrundeliegenden Bauleitverfahren zu straffen. Beim Mitgliederbestand haben sich ein Rückgang von 32 auf nun 3584 ergeben, so Grote. Diesen ordnete er als "noch nicht dramatisch" ein. Zu danken sei allen Kameraden für die "ungeheure Disziplin" während der Corona-Pandemie. Die Schaumburger Wehren hätten so jederzeit die Einsatzbereitschaft aufrecht erhalten können. "Zivil- und Katastrophenschutz im Blickpunkt": Es drohe die Motivation zu untergraben, so Grote, wenn Kräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft aus Schaumburg nun schon zum dritten Mal rund sechs Stunden vor dem Abrücken zum Einsatz wieder "zurückgepfiffen" würden. Dies war im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Ahrtal geschehen. Landrat Jörg Farr wie weitere Gastredner wiesen darauf hin, dass das Thema Katastrophen- und Zivilschutz einen größeren Stellenwert erhalten werde. Im Zuge des Klimawandels würden Ereignisse wie Starkregen und Trockenzeit zunehmen. Entsprechend werde die Feuerwehr wie andere Hilfsorganisationen häufiger bei Extremhochwassern sowie Wald- und Flächenbränden gefordert werden. Hierfür seien Vorkehrungen zu treffen. Farr dankte für das Engagement der Feuerwehrleute im Kreis. Bei den Wahlen bestätigte die Versammlung Klaus-Peter Grote als Vorsitzenden, Andreas Schlicht als Kassenführer und Roland Kramer als Schriftführer. Zu Beisitzern gewählt wurden für den Brandschutzabschnitt Nord Ralf Hermann und für den Abschnitt Süd Tim Schinz. Feuerwehr-Ehrenkreuz: Mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber wurden Volker Schramm, Stadtbrandmeister in Obernkirchen sowie Markus Brandt, kürzlich aus dem Amt des Ortsbrandmeisters in Helsinghausen-Kreuzriehe ausgeschieden, ausgezeichnet. Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze erhielten Kreisausbildungsleiter Paul Dylla, der Leiter der Umweltschutzeinheit Benjamin Heine, der Brandschutzerzieher Harald Westermann, der Ortsbrandmeister Hülsede-Meinsen Bernd Werhahn, der ehemalige Ortsbrandmeister der Wehr in Sülbeck Rüdiger Seifert und der Ortsbrandmeister Heuerßen Alfred Kotlarski. Foto: bb

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