1. Landeskirche gibt Darlehen für Hospizbau

    Synode fällt Beschluss für Kredit über 700.000 Euro

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe wird den Bau des Stationären Hospizes Schaumburg mit einem Darlehen von 700.000 Euro an die Stiftung Bethel unterstützen. Die Gesamtbaukosten kalkuliert die Stiftung heute mit rund 6,5 Millionen Euro und hofft die Baugenehmigung Mittel Juli zu erhalten. Die Synode, die mit einem Parlament vergleichbare Versammlung der Landeskirche, beschloss die Vergabe des Darlehens bei ihrer Tagung in Bückeburg. Sie bleibt damit auf dem Kurs der intensiven Unterstützung des Projektes Hospiz. Eine solche Einrichtung, in der schwerstkranke Menschen versorgt und "in würdevoller und empathischer Weise bis zum Ende des Lebens begleitet werden" (Formulierung des Beschlussvorschlages für die Synode) besteht bisher nicht im Landkreis. Bereits vor zwei Jahren hatte die Landeskirche für den Hospiz-Bau einen Betrag von 450.000 Euro als Zuschuss zur Verfügung gestellt (wie berichtet). Nun kommt das Darlehen hinzu. Landesbischof Karl-Hinrich Manzke unterstrich, dass die Idee des Aufbaus eines stationären Hospizes in Schaumburg seit langer Zeit verfolgt und gerade auch durch ein intensives bürgerschaftliches Engagement vorangetrieben werde. Vor dem Hintergrund der langjährigen Unterstützung der ambulanten Hospizarbeit sei es nur folgerichtig, sich als Partner bei diesem Vorhaben einzubringen, wie Manzke und Synodenpräsidentin Daniela Röhler im Pressegespräch in Anschluss an die Tagung erklärten. Die Entscheidungsvorlage für die Synode formuliert, dass der Gedanke der Diakonie im zugrundeliegenden inhaltlichen Konzept überzeugend umgesetzt werde. Die Stiftung Bethel sieht für das Vorhaben einen Bau vor, der über das eigentliche Hospiz hinaus Raum bietet für die Möglichkeit der Entwicklung eines damit verbundenen Hospiz- und Palliativzentrums (wie berichtet). Das Hospiz soll federführend von der AWO Gesundheitsdienste und Betreuung Bad Münder gGmbH betrieben werden, die über langjährige Erfahrungen in diesem Feld verfügt. Die Stiftung Bethel stellte den Bauantrag im Dezember 2021 bei der Stadt Stadthagen. Nun hofft die Stiftung, diesen demnächst zu erhalten und im Herbst in die Bauphase einsteigen zu können, fassten Manzke, Röhler, der Präsident des Landeskirchenamtes Christian Frehrking und der Pressesprecher der Landeskirche Pastor Ulrich Hinz die von der Stiftung übermittelten Informationen zum Stand des Vorhabens zusammen. Damit würde der Abschluss voraussichtlich ins Frühjahr 2024 fallen, zwischenzeitlich war Ende 2023 für die Inbetriebnahme angepeilt worden. Anstieg der Baukosten: Ursprünglich hatte die Stiftung mit Baukosten von rund 5,8 Millionen kalkuliert. Beim Anstieg auf nun 6,5 Millionen Euro schlage einerseits die allgemeine Baukostensteigerung zu Buche, so die Ausführungen der Stiftung. Hinzu kommt das Ziel einer möglichst weitgehend klimaneutralen Bauweise mit Elementen wie Wärmepumpe und PV-Anlage. Rund 3,1 Millionen Euro bringt die Stiftung Bethel aus Eigenkapital ein. Diese Summe setzt sich wiederum aus 500.000 Euro aus dem Stiftungsvermögen, dem Zuschuss der Landeskirche von 450.000 Euro sowie rund 2 Millionen Euro weitere Zuschüsse unter anderem aus Fördergeldern zusammen. Kalkuliert wird zudem mit Spendengeldern von rund 100.000 Euro für den Bau. Hinzu kommen Bankdarlehen in Höhe von rund 3 Millionen Euro sowie nun das Darlehen der Landeskirche in Höhe von 700.000 Euro. Die Finanzierung sei so ausgestaltet, dass noch etwas Spielraum für unvorhergesehenes bestehe, erklärte Daniela Röhler. Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an