Es ist das wohl bekannteste Kirchenlied und geradezu ein Ohrwurm im Sommer. Das schöne Lied: Geh aus, mein Herz und suche Freud von Paul Gerhardt: Aus dem Jahr 1653 stammen die 15 Strophen. Freude kannst du am besten außerhalb deiner selbst finden, also mache dich auf, öffne deine Augen und öffne dein Herz! Schau dich um und freue dich an Gottes schöner Schöpfung, am Übermaß an blühenden Blumen, am Zwitschern der Vögel, am weiten blauen Himmel mit den unterschiedlichsten Wolkenformationen. Freue dich an dem Genuss von Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren. Sammle Gerüche und Geschmack für die dunkle Jahreszeit. Genieße die lange noch hellen Abende mit dem unvergleichlichen Licht. Und natürlich ist mit dem Sommer auch das Baden im Wasser verbunden, die Erfrischung und Belebung, die vom Schwimmen ausgehen. Fahrradfahren und Spaziergänge, Laufen, das alles belebt Geist und Seele. Die Kinder und Jugendlichen freuen sich über die Freiheit der angehenden Sommerferien- der Sommer ist eine Jahreszeit der Leichtigkeit. In seinen 15 Strophen preist Paul Gerhardt die Schönheit von Gottes Schöpfung. Und er geht darüber hinaus und fordert uns Menschen auf, diese wahrzunehmen und Gott dafür zu danken. Unser Herz soll sich neigen zum Lobe Gottes. Ein bisschen Demut kann keinem von uns schaden., die Überlegung, wem wir unser Leben und unser Wohlergehen verdanken. Und so bittet Paul Gerhardt um Segen, der vom Himmel fließt; es ist ein bisschen so, als ob Gottes Segen wie aus einer Gießkanne über uns herabregnet. Tiefe Wurzeln können wir Menschen so bilden. Wurzeln, die uns das Vertrauen in Gottes Gnade und Kraft schenken. Wie ein Baum sollen wir Menschen werden mit den Wurzeln tief in der Erde und dem Kopf in den Wolken. Es ein schönes Bild für ein Leben in Gottvertrauen und Zuversicht. Möge uns diese Zuversicht trotz allem Bösen und Unglück in dieser Welt erhalten bleiben!
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Geh aus, mein Herz
Gedanken von Pastorin Elisabeth Schacht-Wiemer
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