1. „Schwänzende“ wieder zum Unterricht bringen

    Bildungsbüro organisiert Fachtagung zum Thema „Schulvermeidung

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    Mit rund 150 Teilnehmern hat eine vom Bildungsbüro des Landkreises veranstaltete Fachtagung zum Thema "Schulvermeidung" eine rege Beteiligung gefunden. Die Referenten zeigten bei der Zusammenkunft im Wilhelm-Busch-Gymnasium psychologische Hintergründe des "Schul-Schwänzens" auf, sowie Wege, die Kinder und Jugendlichen wieder zum regelmäßigen Unterrichtsbesuch zu bringen. "Zu Hause bleiben geht nicht", lautete das Motto der Veranstaltung, die nach Einschätzung der Landkreisverwaltung wichtige Impulse gesetzt habe. Im Falle des wiederholten Fernbleibens vom Unterricht sei es wichtig, gemeinsame Lösungen zu entwickeln, die zeitnah wieder zu einem regelmäßigen Schulbesuch führen. Hier sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule von besonderer Bedeutung, um der oft vielschichtigen und komplexen Ausgangssituation Rechnung zu tragen. Hinzu komme die Frage, welche ergänzenden Kontakte hilfreich sein könnten, um die Jugendlichen auf ihrem Weg zurück in die Schule zu unterstützen und zu begleiten. Fachreferentin Doktor Rieke Petersen von der Universität Bremen zeigte in ihrem Vortrag unter dem Titel "Schulabsentismus - Erklärungskonzepte und Handlungsmöglichkeiten" praxisnah und anschaulich psychologische Hintergründe und mögliche zugrunde liegende psychische Probleme auf. Professor Doktor Heinrich Ricking von der Universität Leipzig ging auf die Schwerpunkte Prävention und Intervention ein. Es folgten Phasen in denen sich Teilnehmer dem Thema in verschiedenen Arbeitskursen widmeten. Hier ging es um Schwerpunkte wie "Prävention und Gesundheitsförderung", "Elternarbeit bei Schulverweigerung", "Rechtliche Aspekte" oder "Alternativen zum Schulbesuch". Die knapp 150 Teilnehmenden aus den Bereichen Lehrkräfte, Schulleitungen, Sozialarbeitende in Schulen sowie Mitarbeitende in Einrichtungen der Jugendhilfe und weitere mit dem Thema befasste Fachkräfte hätten die Vorträge und Workshops als sehr gewinnbringend gelobt, so die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung. Über die fachliche Informationen hinaus hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich neu zu vernetzen und das oftmals schwierige Themenfeld Schulvermeidung aus verschiedenen Blickwinkeln und Herangehensweisen zu betrachten. "Obwohl die Netzwerke seit langem erfolgreich agieren und die Schulabbrecherquote in Schaumburg erfreulich gering ist, soll weiter am Ball geblieben werden", heißt es in der Mitteilung abschließend. Foto: privat

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