1. Intensive Einsätze auf der Autobahn

    Feuerwehr Rodenberg blickt auf Einsatzgeschehen 2021 zurück

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    Zu 94 Einsätzen ist die Feuerwehr Rodenberg in 2021 ausgerückt, die Zahl lag damit etwas unter dem Schnitt der Jahre vor der Pandemie. Besonders herausfordernd und belastend für die ehrenamtlichen Brandschützer waren die Einsätze auf der Autobahn, zudem spielte das Thema Geländerettung im Deister eine zunehmende Rolle. Der stellvertretende Ortsbandmeister Dirk Sassmann stellte bei der Hauptversammlung der Wehr das Einsatzgeschehen vor, hob dabei besonders eine Unfallserie auf der A2 am Ende des Berichtsjahres hervor. Am 29. Dezember rückte die Wehr zunächst zu einem schweren Unfall aus, konnte dabei einen Beteiligten nur noch tot bergen. Im Rückstau folgte kurze Zeit später der nächste Zusammenstoß mit drei ineinander verkeilten Lastwagen, zum Teil erheblich zerstört. Die Feuerwehrleute brachten drei Schwerverletzten Hilfe, von denen zwei in ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren. Zu der ohnehin mit dem Einsatzgeschehen verbundenen psychischen Belastung sei der außerordentliche Lärm durch die vielen Hühner gekommen, die in einem der LKW transportiert wurden und nun über die Autobahn rannten, wie Sassmann schilderte. Es gebe eben Situationen, auf die man durch keinen Lehrgang vorbereitet werden könne. Insgesamt sei die hohe Zahl der Menschenrettungen mit 33 auffällig gewesen, so der stellvertretende Ortsbrandmeister, dabei hätten sieben Mal eingeklemmte Personen befreit werden müssen. "Leider mussten dabei auch zwei Tote geborgen werden", so Sassmann. Die Autobahn bleibe ein Unfallschwerpunkt. 26 Brandeinsätze beschäftigten die Wehr in 2021, dabei kein Großbrand, die Zahl der technischen Hilfeleistungen belieft sich insgesamt auf 68. Sieben Einsätze hätten zu Geländerettungen im Deister geführt, die noch ohne die neue Ausstattung hätten bewältigt werden müssen, sowohl um gestürzten Mountainbike-Fahrern als auch Wanderern zu helfen. Hier zeige sich, dass in der Pandemie der Deister intensiver als Ort für Freizeitaktivitäten genutzt worden sei. Zugführer Marc-Henning Kommerein unterstrich die Bedeutung der Beschaffung der neuen Persönlichen Schutzkleidung (PSA), hier sei die Samtgemeinde nach Abschluss des Projektes mit der Ausstattung aller Feuerwehrleute mit der PSA gut aufgestellt. Bei den Einsätzen auf der Autobahn habe sich gezeigt, dass die Ausrüstung der Rodenberger Wehr im Bereich der hydraulischen Hebehilfen Defizite aufweise. Hier müsse eine andere Technik her, um gut aufgestellt zu sein, wenn es nötig werde, beispielsweise einen LKW anzuheben. Ein großes Problem sei zudem die hohe sehr Reparaturanfälligkeit des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges. Hier sei auch über unkonventionelle Wege nachzudenken. Die Frist für die Ersetzung des Fahrzeuges liege noch in weiter Ferne. Beschaffe man zwischenzeitlich ein gebrauchtes Fahrzeug, würden sich erheblich Kosten und Aufwand einsparen lassen. Joachim Muth, Abschnittsleiter der Kreisfeuerwehr, überreichte Stefan Kommerein während der Sitzung die Ernennungsurkunde zum Oberbrandmeister. Foto: bb

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