Der Donnerstag fing am Gymnasium Adolfinum an als ganz normaler Schultag kurz vor den Ferien - das änderte sich jedoch abrupt, als Schüler an der Wand der Schultoilette eine schriftliche Amokdrohung vorfanden. "Diese haben dann genau richtig reagiert und direkt die Lehrkräfte verständigt", informiert Pressesprecherin Julia Haase von der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg. Nach anschließender Information der Schulleitung und der Polizei konnte die Schule schnell geräumt werden, ein Großeinsatz der Polizei folgte. Gegen halb elf am Vormittag kam die Meldung einer Amoklage und eines möglichen Massenanfalls an Verletzen am Gymnasium Adolfinum in der Lulu-von-Strauß-und-Torney-Straße. Alle Anwesenden wurden bereits unter der Vorgabe "Hitzefrei" nach Hause geschickt. "Um keine unnötige Panik zu bereiten. Das hat auch mehr oder weniger gut geklappt, wir sprechen hier von 1000 Schülern und 90 Lehrkräften, das ist eine enorme Zahl. Das ging alles recht reibungslos vonstatten. Es ist natürlich eine gewisse Thermik aufgekommen und hat sich schnell herumgesprochen, gerade wenn die Polizei mit Großaufgebot anrückt", informiert Haase weiter. Bereits vor Eintreffen der Polizei habe auch die Schulleitung erste Maßnahmen ergriffen, die in einem Konzept für derartige Fälle vorgeschrieben seien, klärt Haase weiter auf. Mit einem Großaufgebot der Polizei wurde das Gebäude durchsucht, die Zugänge wurde für den Durchgang gesperrt. Zudem rückten zahlreiche Rettungs- und Notarztwagen sowie der Katastrophenschutz an und hielten sich bereit. Nach und nach verließen dann auch die letzten Lehrer in ihren PKWs das Gelände. Auch die letzten Schüler, die sich noch an der Straße aufhielten, wurden von den Beamten weggeschickt. Zum Teil in Schutzmontur durchstreiften die Einsatzkräfte derweil das größräumige Areal und das Schulgebäude auf der Suche nach Verdächtigem. Derweil fanden sich an dr Polizeiabsperrung an der Einfahrt zum Gymnasium immer wieder Passanten als auch einige Schüler ein, die besorgt nachfragten, was denn los sei. Auch mehrere, zum Teil überregionale Medienvertreter trafen am Schauplatz ein. Gegen 13 Uhr erreichte auch das Team der Polizeiinspektion Göttingen samt den Sprengstoffspürhunden das Gymnasium. Zunächst im Zweierteam - zwei Hunde samt Führer - ging es durch den Haupteingang in das Gebäude. "Die Durchsuchung wird einige Zeit in Anspruch nehmen, allein schon wegen der Größe der Schule. Wenn die Hunde dann schlussendlich nicht anschlagen sollten, können wir das Gebäude auch wieder freigeben", stellt Haase gegen frühen Nachmittag in Aussicht. Parallel würden die ersten Ermittlungen aufgenommen, einen konkreten Verdacht gebe es nach derzeitigen Stand jedoch noch nicht. Auch die Schule will die Ermittlungen unterstützen. Gegen 16.30 Uhr gab es dann auch Entwarnung: Die Spendstoffspürhunde haben nicht angeschlagen, das Gymnasium konnte anschließend wieder freigegeben werden. Foto:nh
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Amoklage am Adolfinum
Großeinsatz der Polizei aufgrund schriftlicher Drohung / Sprengstoffspürhunde finden nichts
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