Uebel: „Das war unser bestes Kulturfest“

Ein fröhliches, vielfältiges und sehr ansprechendes 15. Internationale Kulturfest erlebte der Kurort parallel zum Kurparklauf. Gut 2.000 kleine und große Besucher ermittelten die Organisatoren und Veranstalter "Bad Nenndorf ist bunt - Bündnis gegen Rechtsextremismus e.V.". "Ich kann dieses Fest durchweg als gelungen bezeichnen und wir sind außerordentlich zufrieden mit der Resonanz von den mitwirkenden Vereinen und von den Gästen", erklärt Jürgen Uebel als Vorsitzender. "Wahrscheinlich war es das beste Kulturfest in Bad Nenndorf, was wir bisher gemacht haben." Insgesamt 15 Vereine und Initiativen beteiligten sich mit Infoständen ihrer Einrichtung oder mit kulinarischen Köstlichkeiten beziehungsweise Angeboten für Kinder an dem Programm. Während der Vorbereitung kamen im Vorstand und unter den Mitgliedern des Vereins "immer wieder Bedenken auf, ob das Fest angesichts der Pandemie überhaupt stattfinden kann oder soll", schildert Uebel. "Wir haben es versucht und es hat funktioniert. Oft war von den Gästen zu hören, dass sie hungrig auf Abwechslung, Kontakte und Feiern sind." Im nächsten Jahr soll es wiederum ein Kulturfest in Bad Nenndorf geben. Das Fest findet seit 2006 alljährlich - ausgenommen der Corona-Jahre - am zweiten Juniwochenende statt. Immer parallel zum Kulturparklauf. Uebel: "Für uns steht das Kulturfest als ein Zeichen für das, was wir in Bad Nenndorf erreicht haben. Durch die Zusammenarbeit mit ganz vielen verschiedenen Menschen, Gruppen und Vereinen, ist es uns gelungen, die Nazis aus der Stadt zu vertreiben, ihnen klar zu machen, dass sie hier unwillkommen sind. Wir wollen sie hier nicht haben." Dadurch seien Kontakte und Netzwerke entstanden, die weiter gepflegt werden sollen. Ursprünglich entstanden ist das Fest 2006, als eine Aktion gegen die Aufmärsche der Nazis vor dem "Winklerbau" in Bad Nenndorf. Es sollte ein niedrigschwelliges Angebot für die Menschen sein, die sich an diesem Widerstand gegen die Nazis beteiligen wollten, ohne sich selbst in bedrohliche Szenarien begeben zu müssen. "Was uns sehr gefreut hat ist, dass wir bei den vielen Vorbereitungen zum diesjährigen Kulturfest sehr aktiv unterstützt wurden. So zum Beispiel von Jugendlichen und Erwachsenen aus der katholischen Kirchengemeinde, dem VfL Nenndorf, Die Grünen und den Jusos", hebt Uebel hervor.