Ganz neu ist das Konzept nicht, jedoch soll nun wieder aktiv darum geworben werden: Die Stadt sucht engagierte Bürger, die gerne eine Grünpflegepatenschaft für eine städtische Grünfläche übernehmen möchten. Dabei kann es sich um "ein Stück Bückeburg" vor der Haustür handeln oder ein etwas vernachlässigtes Beet, dass jemand gerne aufwerten möchte. Damit wird nicht nur der Umwelt geholfen, sondern werden auch die Mitarbeiter der städtischen Bauhofes entlastet und die Stadt spart Gelder. Björn Sassenberg, Fachgebietsleiter Planen und Bauen, stellte das Konzept jüngst erneut vor, erklärte aber auch, dass eine Pflegepatenschaft an gewisse Regeln geknüpft sei. Das Pflanzkonzept der Straße soll berücksichtigt und die Ökologie aufgewertet werden. Die jahreszeitliche Ästhetik sollte dabei nicht zu kurz kommen. "Mit einer Pflegepatenschaft für Grünflächen erhalten Bürger die Möglichkeit, einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ebenfalls tragen Sie dazu bei, die Lebensqualität in Bückeburg und den Ortsteilen zu erhöhen sowie zusätzliche wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen", erklärt die Verwaltung. Der Pate einer Grünfläche übernimmt zunächst die Pflege eines Beetes oder einer Rasenfläche. Weiter können auch Neuanpflanzungen Teil einer Patenschaft sein, die Gestaltung der Fläche würde dann dem Paten unterliegen. Die Bäume verbleiben hingegen immer in der Pflege der Stadt, die für deren Verkehrssicherung verantwortlich ist. Da sie häufig rechtlich verbindlichen Bebauungsplanauflagen unterliegen, dürften sie ohnehin nicht verändert werden. Außerdem sind bei der Bepflanzung die allgemeinen ökologischen Gesichtspunkte (invasive Arten/schwarze Liste), aber auch die Eignung für den städtischen Raum (Salzverträglichkeit, Pflegeaufwand, Hitze-, Strahlungs- und Trockenheitsresistenz) zu berücksichtigen. Ebenso soll beachten werden, dass Grünflächen so anzulegen und zu pflegen sind, dass ein möglichst langer Lebenszyklus der Fläche zu erwarten ist. Hier ist das Ziel, die Lebenszykluskosten langfristig zu senken, somit würde die Stadt zusätzlich auch Geld sparen. "In der Vergangenheit kamen interessierte Bürger auf uns zu, oft sind es dann Flächen in unmittelbarer Nähe zu Wohnort oder dem Privatgrundstück. Nun möchten wir die Öffentlichkeitsarbeit erhöhen und ebenfalls über die Ortsräte über dieses Modell informieren", so Sassenberg. Ausschussvorsitzende Cornelia Laasch (Die Grünen) fragte nach, ob auch Anpflanzungen mit Gemüse wie Zucchini möglich seien. "Wir sind für alles offen", erklärt Sassenberg. Solange sich die Pflanzaktivitäten innerhalb des gesetzten Regelwerks bewegen, sei fast alles möglich. Andreas Paul Schöniger (Freie Wähler) regte weiter an, die Patenschaften mit einer Urkunde oder Gutscheinen zu belohnen. Auch im Bauamt sei dies schon diskutiert worden. Im Falle einer Patenschaft wird ein Vertrag zwischen Paten und Stadt aufgesetzt, der sowohl Daten zur Fläche als die allgemeinen Regeln für die Pflege enthält und von dem jede Partei eine Ausführung bekommt. Bürger, die eventuell schon eine Fläche im Auge haben oder einfach gerne gärtnerisch tätig werden möchten, können sich bei Interesse beim Umweltamt der Stadt Bückeburg, 05722/ 206 -169 oder Umwelt@bueckeburg.de, melden. Foto:nh
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Stadt sucht weitere Grünpflege-Paten
Beitrag zu Klimaschutz und Erhöhung der Lebensqualität in Bückeburg
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