Wenn aus Langeweile Abenteuer wird

Rinteln bezeichnet sich selbst gerne als "kinderfreundliche Stadt", hält eine stattliche Anzahl von Kita Plätzen für alle Altersgruppen bereit, investiert in die Bildung von Kindern und bietet auch über die Stadtjugendpflege Angebote für Kinder und Jugendliche. Doch über einen richtig abenteuerlichen Erlebnisspielplatz verfügt die Stadt nicht. Denn solche Plätze verfügen über mehr als nur Schaukel und Rutsche, Sandkasten und Wipptiere, die lieblos in die Landschaft gepflanzt werden und die keine verbindenden Elemente haben. Dazu mangelt es immer wieder auch an attrativen Aufenthaltsmöglichkeiten für Eltern. Dabei ist nicht die Zahl der Spielplätze das Kernproblem, vielmehr ist es die fehlende Kreativität bei der Planung vernünftiger Spielplätze, woran es mangelt. Dank Geldern aus dem Programm "Perspektive Innenstadt", für das sich Rinteln mit einigen Projekten beworben hat, könnte der Spielplatz-Notstand der Stadt bald ein Ende haben. An einer der schönsten Stellen im Blumenwall, am Rosengarten, soll ein Spielplatz entstehen, der Spielgeräte miteinander verbindet, der die Abenteuerlust der Kinder weckt und der weitgehend aus Naturmaterialien besteht. Der derzeitige Spielplatz ist wenig attraktiv, hat eine geringe Geräteausstattung und wenig Aufenthaltsqualität. Einzig die Seilrutsche ist bei Kindern beliebt und dafür wird noch ein neuer Standort gesucht. Der neue Spielplatz aus Robinienholz soll zu Naturerfahrung, Bewegungsspielen und Wissenserweiterung dienen und auch für die ganze Familie attraktiv werden. Ein Ziel dabei ist es auch, den Blumenwall als Lebensraum wieder zu entdecken und damit auch die Attraktivität der Innenstadt zu steigern und die Besucherfrequenz in der Fußgängerzone zu steigern. Kurzum: Die Familien sollen mit einem interessanten Spielangebot in den Blumenwall gelockt werden, um dann vielleicht noch einen kleinen Einkaufsbummel durch die Stadt zu machen, oder auf ein Getränk oder ein Eis in die Gastronomie zu kommen. In Abstimmung mit dem Inklusionsrat der Stadt sollen die Spielgeräte möglichst barrierefrei errichtet werden und am Ende will die Stadt dort 250.000 Euro verbaut haben. Insgesamt erhofft sich Rinteln aus dem Topf der Fördermittelt "Perspektive Innenstadt" Gelder in Höhe von mehr als 870.000 Euro.