Rund 200 Gäste haben an der Auftaktfeier zum 800jährigen Jubiläum der Stadt Stadthagen auf dem Bruchhof teilgenommen. Dabei kamen Besucher aus allen Ortsteilen in einem Sternmarsch zusammen. Nach diesem Startschuss folgt mit dem "Festiwall" am 25. und 26. Juni auf den Wallanlage die Hauptveranstaltung der Feierlichkeiten sowie am 7. Oktober der Gala-Empfang. Jeweils nach der Ankunft auf dem Platz vor dem Bruchhof-Gebäude steckten die Gruppen die Ortsteil-Fahnen an die vorgesehenen Stangen. In einem Sternlauf waren Bewohner aus der Kernstadt sowie allen Ortsteilen zum Bruchhof gekommen und hatten die eigens für das 800jährige Jubiläum angefertigten Flaggen mitgebracht. Damit kehrte Stadthagen in gewisser Weise an einen Ausgangspunkt seiner Geschichte zurück. Vom mittelalterlichen Herrensitz auf dem Gelände erfolgte der Anstoß zur Gründung Stadthagens. Das gemeinsame Hissen der Flaggen an diesem Punkt sollte auch die Zusammengehörigkeit der Kreisstadt symbolisieren. Bürgermeister Oliver Theiß dankte in seiner Ansprache für die Teilnahme. Er erinnerte daran, dass vor 800 Jahren im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation noch König und Kaiser herrschten. Ein mongolisches Heer führte einen Feldzug im Raum der heutigen Ukraine. Trotz des zeitlichen Abstandes eine bittere Parallele, so der Bürgermeister. Die jedoch die entspannte Atmosphäre der Veranstaltung nicht beeinträchtigte. Raimund Sichma, Leiter des Bruchhofes, schilderte wie Gebäude und Gelände vom Pächter Projekt Probsthagen in den vergangenen 15 Jahren zunächst saniert und dann schrittweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Der ehemalige Stadtarchivar Adolf Tatje verlas einige Episoden aus der Stadtgeschichte. Die Historiker Catherine Atkinson und Stefan Eick stellten erstmals die zum Jubiläum verfasste Festschrift vor mit Beiträgen von rund 30 Autoren zu verschiedenen Themen der Stadtgeschichte. Die Besucher konnten erste Exemplare ebenso wie die zum Jubiläum geprägte Münze erwerben. Zudem hatten sie die Möglichkeit, Lesungen auf Plattdeutsch zu lauschen, an Führungen über das Gelände teilzunehmen sowie die dort eröffnete Freie Schule zu besichtigen. Die Veranstaltung klang bei Musik sowie Speis und Trank aus. Foto: bb
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Feierlichkeiten sind eröffnet
Startschuss an historischer Stätte
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