Trotz verschiedentlich vorgebrachter Bedenken zum Umwelt- und Naturschutz, stimmte der Stadthäger Ausschuss für Klima - und Umweltschutz dem Bebauungsplan 107 "Photovoltaik am Georgschacht" einstimmig zu. Insbesondere die erforderlichen Änderungen des Flächennutzungsplans veranlassten mehrere Mitglieder des Ausschusses, ihr Bedenken zu äußern. Ein circa vier Hektar umfassender alter Baumbestand würde den Planungen zum Opfer fallen und müsste mit über 10 Hektar zusätzlicher Fläche ökologisch ausgeglichen werden. Fast 24 Hektar soll der zukünftige Solarpark auf der Halde umfassen und damit zu den größten in Norddeutschland gehören. Alle Vertreter der Fraktionen machten deutlich, dass die Belange des Natur- und Umweltschutzes bedacht werden müssten. Flächenversiegelung und die damit einhergehenden Probleme der Entwässerung, der Schutz bedrohter Tierarten, gefährliche Stoffe im Boden sowie Lärm- und Staubbelastung durch das Umsiedeln der Brechanlage des Asphaltmischwerkes wurden als noch ungelöste Herausforderungen genannt. Besonders eindringlich brachte eine Vertreterin der CDU ihre Bedenken zum Ausdruck. "Solaranlagen gehören auf Dächer und nicht auf die Halde," so die Politikerin. Und weiter:" Es gehören Anpflanzungen, zum Beispiel Weizenanbau auf die Fläche. Es dauert 50 Jahre, bis die Bäume wieder so sind wie heute." Die Leiterin des städtischen Bauamtes machte indes deutlich, dass die Flächen auf der Halde für den Inverstor zwingend erforderlich seien, damit das Projekt wirtschaftlich betrieben werden könne. Nach weiteren Bedenken aus den Reihen der Ausschussmitglieder unter anderem zur notwendigen Umsiedlung der geschützten Kreuzkröte, dem Schutz von Feldlärche und Fledermäusen, brachte Bauamtsmitarbeiter Christian Pfeiler noch das Problem einer Zyanid-Belastung in die Diskussion ein. Dazu müsse der Landkreis Vorgaben zur Lösung machen. Unter dem Strich sahen alle Fraktionen mehr Vor- als Nachteile des Projektes, mahnten die Einholung der erforderlichen Gutachten an und stimmten letztendlich ohne Gegenstimme oder Enthaltung der Änderung des Flächennutzungsplans zu.
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24 Hektar Solarpark in Stadthagen geplant
Ausschuss bringt das Vorhaben auf den Weg
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