1. Der Pilz "Massaria" plagt die Platanen

    Baumkletterer müssen zur Sicherung bis in die Kronen

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    Die Platanenallee oberhalb der Hartler Straße ist schon etwas ganz Besonderes. Die weit ausladenden Bäume mit ihrer auffälligen Borke in zum Teil buntem Farbspiel von gelblich, grünlich und bräunlichen Bereichen, sind allerdings gefährdet. Die Pilzkrankheit "Massaria" hat einige Äste der Bäume befallen. Massaria befällt Äste von Platanen mit einem Durchmesser bis zu 20 Zentimeter und die sterben dann von der Oberseite her ab, so dass das Holz bereits vier bis sechs Monaten nach Befall seine Stabilität verliert und abrupt abbricht. Doch Ulrich Gruppe von der "Baumpflege Auetal" gibt auch ein Stück weit Entwarnung. Er hat zusammen mit seinem Baumkletter-Kollegen und -Kollegin Lene Pläsch die Platanen am vergangenen Wochenende bestiegen, Totholz entfernt und alte Kronensicherungen, die mittlerweile seit zehn Jahren für die Stabilität der Bäume sorgen, erneuert. Hintergrund dafür ist, dass die Sicherungen mit der Zeit durch Sonneneinstrahlung und Witterungseinflüsse eine Bruchlastminderung haben und daher ausgetauscht werden müssen. Acht der Platanen an der Allee haben solche Sicherungseinrichtungen. Der Abwurf von Totholz hat übrigens nicht immer etwas mit der Gesundheit der Platanen zu tun, so Gruppe, denn so eine Platane trennt sich gerne von sogenannten "Schattenästen". Ganz nach dem Motto: "Brauch' ich nicht, kann weg!" Was die Pilzerkrankung "Massaria" angeht, ist Gruppe zuversichtlich, dass sie den Bäumen nicht groß schaden wird: "Die Bäume sind weitgehend gesund, einige haben allerdings durch eingeschränkte Wurzelbereiche Probleme!" Hoch in den Wipfeln der Bäume kletterten Manuel Schwertfeger, Dennis Rösener, Dennis Eickhoff und Lene Pläsch und achteten peinlich auf ihre überlebenswichtigen Sicherungseinrichtungen. Alle haben einen besonderen Kletterlehrgang und einen Motorsägenlehrgang absolviert, um im Kronenholz arbeiten zu dürfen.

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