Hannover (bb). Hannover 96 hat den Klassenerhalt eingetütet und kann nun befreit ins Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV gehen (heute 13.30 Uhr). Für die Hamburger geht es dabei darum die Restchancen auf den Aufstieg zu erhalten, für viele 96-Kicker werden die restlichen beiden Begegnungen zu einer Art Abschiedstour. Schließlich steht die Mannschaft nach einer insgesamt enttäuschenden Saison wieder einmal vor einem Umbruch. Eine ganze Reihe von Verträgen laufen aus, den Wechsel von Innenverteidiger Marcel Franke (derzeit verletzt) nach Karlsruhe, verkündete 96 bereits. Vielfacht vermeldet wurde das Bemühen von 96 um Fürths Trainer Stefan Leitl als Nachfolger von Christoph Dabrowski, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft. Ebenso kocht die Gerüchteküche welche Spieler 96-Manager Marcus Mann zur neuen Saison zu den "Roten" holen könnte. Club-Boss Martin Kind hat signalisiert finanziell wieder offensiver agieren zu wollen, um den Wiederaufstieg ins Visier zu nehmen. Vor diesem Hintergrund richtet sich der Blick des 96-Publikums schon etwas auf die neue Serie, während noch zwei Partien in dieser Saison ausstehen. Die Gastgeber aus Hamburg werden mit aller Konzentration in die Begegnung gehen. Immerhin haben sie sich mit einer Erfolgsserie von drei Siegen in Folge wieder eine gewisse Aufstiegschance erarbeitet. In einer einseitigen Partie schlug die Elf von Trainer Tim Walter zuletzt Schlusslicht Ingolstadt mit 4:0. Walter setzt voll auf Kombinationsspiel von hinten heraus, nimmt die damit einhergehenden Risiken in Kauf. Bei Ballverlust setzen seine HSVer sofort entschlossen zur Wiedereroberung der Kugel an. Vor der derzeitigen Siegesserie waren die Hamburger in ein Loch gefallen. Der Kontakt zur Aufstiegsgruppe drohte schon abzureißen. Die Mannschaft fand jedoch wieder in die Spur. Soll es mit Aufstiegs- oder Relegations-Platz noch klappen, müssen die Teams vor dem Vierten patzen. Wenn dies passiert, wollen die Hamburger zur Stelle sein. Dazu wäre auch ein Sieg gegen Hannover nötig. Schwer einzuschätzen, ob die in ihren Leistungen so stark schwankende Mannschaft von Dabrowski nun befreit auftritt, weil der Klassenerhalt geschafft ist. Oder ob ihr eben deshalb die letzte Spannung fehlt. Beim den Klassenerhalt besiegelnden Sieg gegen Karlsruhe zeigte die Elf eine ordentliche Leistung, gerade in der ersten Hälfte. Hendrik Weydandt hatte nach genauer Flanke von Linton Maina früh zur 1:0-Führung von 96 eingenickt. Im ersten Durchgang entwickelte sich eine flotte Begegnung mit Chancen sowohl für 96 wie Karlsruhe. Nach Wiederanpfiff verflachte das Spiel. Maximilian Beier traf in der Nachspielzeit, machte den Sieg perfekt. Dabrowski wird die Marschroute seiner Mannschaft an den Stärken des HSV ausrichten. Anzunehmen, dass er seine Offensivreihe auf Bälle-Jagd gegen das mutige Aufbauspiel der Hamburger schickt. Vermutlich wird so Weydandt, ohnehin ja mit Torerfolg, wieder im Sturmzentrum auflaufen. Niklas Hult steht nach abgelaufener Sperre als Außenverteidiger zur Verfügung und wird wohl auch seine Stammposition einnehmen. Auch wenn Philipp Ochs ihn gegen Karlsruhe gut vertrat. Foto: archiv bb
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Hannover kann befreit ins Nordderby gehen
Hamburg kämpft um Aufstiegschance / 96 setzt auf Umschaltspiel
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