Das Asthma bronchiale ist seit Jahren eine der häufigsten weltweit auftretenden Erkrankungen mit weiterhin ansteigenden Erkrankungszahlen. Experten erwarten auch in den nächsten Jahren eine weitere Zunahme der Erkrankungshäufigkeit, u. a. aufgrund steigender Umwelt- und Arbeitsplatzbelastung. Derzeit leiden etwa 3,6 Prozent der gesamten Weltbevölkerung an Asthma bronchiale. In Deutschland leben aktuell ca. 3,5 Millionen Asthmapatienten, die eine medikamentöse Therapie erhalten. Asthma bronchiale ist gekennzeichnet durch eine variable chronisch entzündliche Einengung der Bronchien, die in jedem Lebensalter auftreten kann. Die Erkrankung wird durch eine erhöhte Empfindlichkeit der Atemwege gegenüber unterschiedlichsten inhalativen Reizen ausgelöst. Zur Entstehung tragen maßgeblich die genetische Veranlagung, Allergien, Übergewicht und Tabakrauch sowie arbeitsplatzbedingte Risiken bei. Die optimale medizinische Versorgung der Patienten ist wichtig, um eine möglichst hohe Asthmakontrolle zu erreichen, sodass die Betroffenen ihren Alltag ohne wesentliche Einschränkungen und insbesondere lebensbedrohliche Asthmaanfälle erleben. Lange Zeit gab es neben den inhalativen Therapiemaßnahmen lediglich die Option einer oralen Cortisontherapie. In den letzten Jahren konnte das Portfolio der Therapie glücklicherweise noch einmal deutlich erweitert werden, was gerade für Patienten mit schweren Asthmaverläufen und großer Einschränkung der Lebensqualität einen Durchbruch bedeutet. So bleibt zwar die inhalative Cortisontherapie das Grundgerüst der Asthmabehandlung - gerade bei saisonalen Verläufen kann diese aber immer individueller an die Bedürfnisse des Erkrankten angepasst werden. So kann in vielen Fällen die Dauer- und Akuttherapie mit einem einzigen Inhalator abgedeckt werden. Auf dem Sektor der Therapie des schweren und bislang oft unkontrollierten Asthmas ist mit der Einführung der sogenannten Biologikatherapie in den letzten Jahren ein Quantensprung in der Therapie erreicht worden. Diese Therapieform kann spezifisch für die Asthmaform des Patienten ausgewählt werden, um eine individuelle Verringerung der Entzündungsaktivität und damit auch der Asthmasymptome zu erreichen. Entscheidend bleibt die frühe und umfassende Diagnostik und konsequente Therapie durch spezialisierte Fachärzte, um den Betroffenen eine möglichst geringe Einschränkung der Lebensqualität in allen Erkrankungsstadien zu ermöglichen.
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Weltasthmatag: Einer der häufigsten Erkrankungen
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