Parkende Autos der Bahn-Pendler belegten seit Jahren die Eingangsstraßen Feldweg und Kirchweg Im Scheller, was teilweise zu sehr kritischen Situationen führte, da auch der Busverkehr durch den Straßenzug führt. Der von vielen genutzte kleine Parkplatz der katholischen Kirchengemeinde in Hohnhorst reichte nicht aus, um dem Fahrzeugaufkommen gerecht zu werden. "Das war der Hintergrund, warum wir als Gemeinde Hohnhorst, der keinen eigenen Bahnhof hat, einen P+R Parkplatz genehmigt bekommen haben", erklärte Cord Lattwesen, der Bürgermeister der Gemeinde Hohnhorst, anlässlich der Einweihung des neuen Parkplatzes mit 64 Stellplätzen, unter Teilnahme vieler Anwohner. Es sei ein Parkplatz auf Grenzgebiet Haste/Hohnhorst entstanden, der vom Land und vom Landkreis gefördert wurde. Gleichzeitig habe man den Straßenzug "Feldweg", "der wirklich in diesem Abschnitt ein Feldweg war, ausgebaut, dass endlich die Fußgänger, Fahrradfahrer und der fließende Verkehr sich hierauf vernünftig begegnen können", so Lattwesen in seiner Ansprache. Als sie den Antrag in Hannover vorstellten, gab es zunächst ein klares Nein. Die Gemeinde Hohnhorst könne keinen P+R-Parkplatz bekommen, da der Ort gar keinen Bahnhof hat, hieß es in der Begründung. Mit einem Plan unter dem Arm habe man sich dann auf den Weg nach Hannover gemacht und die Lage deutlich geschildert. Das habe die Entscheidungswende gebracht. Zur Umsetzung des geplanten P+R-Parkplatzes habe die Gemeinde ein Teilgrundstück der katholischen Kirche für 153 Tausend Euro abgekauft, wobei der hintere Teil für den Bau von zwei Mehrfamilienhäuser weiterverkauft wurde, erläutert Lattwesen. "Ohne die katholische Kirche wäre es nicht machbar gewesen." Insgesamt kostet die Umsetzung von Parkplatz und Feldweg rund 500.000 Euro, bei einer öffentlichen Förderung von 90 Prozent, wie etwa durch die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG). Planer Arne Malkowski, vom Ing.-Büro "Freie Baustelle", Haste, sorgte nicht nur für ein gelungenes Projekt, sondern auch für eine interessante Umsetzung, erklärte der Bürgermeister und verwies auf eine bewusst wellig angelegte Parkfläche, zur Optimierung des Ablaufs des Oberflächenwassers, was gleichzeitig auch einen optischen Reiz habe. "Der Ortseingang des Scheller wurde durch diese Baumaßnahmen, begonnen mit dem Kindergarten Klax, dem Parkplatz und der Straßenerneuerung, erheblich aufgewertet. Alleine dafür habe sich der Aufwand gelohnt", brachte Lattwesen seine Freude zum Ausdruck, die von den Gästen und Anwohnern durch Beifall bestätigt wurde. Auch eine E-Säule habe man eingerichtet, um für die zukünftige E-Mobilität gerüstet zu sein. Bevor Arne Malkowski, Planungsbüro, Ann-Kathrin Fortmann, Trägerin des Klax-Kindergartens Scheller, Bürgermeister Cord Lattwesen, Gemeindedirektor Mike Schmidt und Pfarrer Michael Lerche das Band zur offiziellen Eröffnung der Parkfläche gemeinsam durchschnitten, gab Pfarrer Lerche den kirchlichen Segen für die Einrichtung. Wer wird in Zukunft das neue Parkangebot nutzen, wollte dies Zeitung vom Bürgermeister erfahren: "Erst einmal viele Pendlerinnen und Pendler aus der Gesamtgemeinde Hohnhorst. Aber auch Lindhorster und ganz viele Idenser, die sagen, es ist kürzer von Idensen nach Hohnhorst zu fahren, als erst durch ganz Wunstorf, um in Wunstorf in die Bahn zu steigen."
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Neuer Park- und Ride-Parkplatz offiziell eröffnet
Zusammenarbeit von Kommune, Kirche und Land macht es möglich
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