Schon länger ist geplant, den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Viehmarkt grundlegend neu zu gestalten, dazu erhält die Stadt eine kräftige Finanzspritze aus einem Förderprogramm des Landes (wie berichtet). Der Stadtrat beschloss nun einstimmig eine Ausweitung eines Fördergebietes, so dass auch die Modernisierung anliegender Areale möglich wird. Es mag nach einem wenig spannenden Verwaltungsvorgang klingen, zielt jedoch darauf ab, den Erneuerungsschub für das zentral gelegene Altstadtgebiet auszuweiten. Rat und Verwaltung hatten die Modernisierung des ZOB-Bereiches angestrebt, weil dieser ohnehin in die Jahre gekommen und in manchen Bereichen Handlungsbedarf absehbar war. Zum anderen sollte mit einer neuen Lösung Barrierefreiheit erreicht und die Funktion als wichtiger Punkt für den Öffentlichen Personennahverkehr gestärkt werden. Ohnehin hatte die Verwaltung im Verlauf der Planungen das Umfeld mit in den Blick genommen. Mit der Vergrößerung des Zuschnitts für das Förderprogramm "Lebendige Zentren - Erhalt- und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne" wird dafür eine neue Grundlage geschaffen. Kurz gesagt, wird der ZOB selbst mit Unterstützung von Fördermitteln der Landesnahverkehrsgesellschaft erneuert, die Umgebung aus dem Programm "Lebendige Zentren". Zielsetzung ist es, so formuliert es die Verwaltung in ihrer Vorlage, den ZOB parallel zu seiner Modernisierung dann besser und barrierefrei an die Altstadt anzubinden. Zudem soll der Stadtturm als prägendes Element im Stadtbild neu eingefasst werden und privaten Grundstückseignern im Umfeld die Möglichkeit gegeben werden, ihre Grundstücke im Einklang mit der Zielsetzung neu zu gestalten und dabei von Fördermitteln zu profitieren. Einen Antrag der CDU im Bauausschuss arbeitete die Verwaltung ebenfalls in die Vorlage ein, nachdem auch die Parkplätze im Süden des ZOB, also in Richtung Marktstraße, in das Fördergebiet einbezogen wurden. SPD-Fraktionssprecher Jan-Philipp Beck unterstrich, dass eine Aufwertung des Umfeldes wichtig sei, ebenso wie die Verbesserung der barrierefreien Erreichbarkeit der Innenstadt. Seine Fraktion trage auch den CDU-Antrag für den südlichen Bereich mit. Weil die Parkplätze in Privatbesitz seien, sei man dann allerdings darauf angewiesen, dass der Eigner mitziehe und in die Modernisierung investiere. CDU-Sprecher Heiko Tadge zeigte sich "sehr froh", dass der CDU-Antrag zur Umsetzung komme. Schon mehrmals habe sich gezeigt, dass Eigentümer bereit seien, "anzupacken und zu investieren", wenn es eine Unterstützung durch öffentliche Förderung gebe. Lothar Biege (FDP) lobte die Anregung der CDU als sinnvolle Maßnahme, nun sei zu hoffen, dass der Eigner die Chance auch ergreife. Wichtig sei der hohe Förderanteil bei der Finanzierung der Maßnahmen insgesamt, Stadthagen sei auf solche Programme angewiesen. Foto: bb
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Förderzone rund um den ZOB wird vergrößert
Auch Parkplätze südlich könnten erneuert werden
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