1. Daseinsvorsorge Trinkwasser durch Trinkwasserwald?

    Chancen für Trinkwasserressourcen in der Samtgemeinde Rodenberg nutzen

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    Im Auftaktgespräch zur nachhaltigen Sicherung von Trinkwasserressourcen haben Dr. Thomas Wolf (SG Bürgermeister Rodenberg), Ralf Schubart (CDU-Fraktionsvorsitzender der SG), Andreas Ludewig (Schaumburger Bezirksförster der Landwirtschaftskammer Niedersachsen) und Heiner Rupsch (Vorsitzender des Vereins Trinkwasserwald e.V. - Spezial und Großprojekte) lokale Lösungen zur Daseinsvorsorge diskutiert. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass der Klimawandel auch zu Lasten verfügbarer Grund- und Trinkwassermengen weiter voranschreiten wird. Die Initiativgruppe ist sich darüber einig, dass es besser und zugleich klug ist, vorausschauend zu agieren. In diesem Zusammenhang stellte Heiner Rupsch die Chancen des Prinzips "Trinkwasserwald" vor. "Mit der Entscheidung, eine ehemalige Nadelwaldfläche in einen klimatoleranten Laubwald umzuwandeln, können wir eine erheblich höhere Einspeisung von Grundwasser bewirken," so Rupsch. Je nach Standort ist eine Grundwassermehrung von 600.000 bis 1.200.000 Litern je Jahr und Hektar dauerhaft zu erwarten. Eine wissenschaftlich tragfähige Zertifizierung kann Trinkwasserwald e.V. potentiellen Unterstützern anbieten. Über seinen Verein stünden Fördermittel zur Verfügung, um Waldbauern ein Angebot machen zu können, eher in nachhaltigen Laubwald als in schnell nachwachsenden Nadelwald zu investierten. Mit einem solchen Waldentwicklungsprinzip "Trinkwasserwald" könnten lokale Akteure zugleich konkrete Chancen nutzen, die langfristige Verfügbarkeit unseres Trinkwasservorkommens auch in der Samtgemeinde Rodenberg deutlich zu mehren. "Absterbende Nadelwaldbereiche stehen in der Region für eine lokale Daseinsvorsorge über das Prinzip Trinkwasserwald zu Verfügung", so Bezirksförster Andreas Ludewig. Das Thema Wasserversorgung war bereits mehrfach Thema in der Samtgemeinde Rodenberg. Daher schlägt Samtgemeinde Bürgermeister Dr. Wolf vor, auch interessierte Unternehmen mit einem hohen Wasserbedarf zu einem Informationsforum einzuladen, um gemeinsam mit den Entscheidungsträgern zu erörtern, wie ein koordiniertes Engagement zum Wohle aller Beteiligten gestartet werden kann. Weitere Interessierte haben die Möglichkeit sich unter www.trinkwasserwald.de zu informieren.

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