Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsrats-Vorsitzende von vier Schaumburger Pflegeeinrichtungen hatten zur Pressekonferenz eingeladen. Landkreis (AB)Noch in diesem Jahr soll die geplante Zusammenführung der vier Schaumburger Alten - und Pflegeheimen unter einem Dach vollzogen werden. An der geplanten Holding beteiligen sich diese Institutionen: **Das Evangelisches Altersheim in Bückeburg e.V, das Josua-Stegmann-Heim e.V., der Obernkirchener Alterheimverein e.V. sowie der Diakonie-Pflegedienst Schaumburg gemeinnützige GmbH**. Bernd Hellmann, Aufsichtsratsvorsitzender des Josua-Stegmann-Heimes, übernahm in der Pressekonferenz die Einführung in das komplexe Thema. Danach wurde am 21. Dezember 2021 mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den vier Häusern der Startschuss für die weiteren Verhandlungen gegeben. Unter dem Dach der jeweiligen Fördervereine wird eine Holding gegründet. Dazu sind derzeit noch nicht alle Voraussetzungen erfüllt. "Es steht noch nicht alles fest, aber die wesentlichen Aspekte sind beschlossen," fasste Hellmann den Stand der Verhandlungen zusammen. Abstimmungen mit den Finanzbehörden und der Diakonie Niedersachsen ständen noch aus. Unter der neuen Bezeichnung "Diakonie Schaumburger Land gGmbh" bleiben die Häuser eigenständige Einrichtungen. Gerhard Töller stellte sich während der Pressekonferenz als Interims-Aufsichtsrats-Vorsitzender vor. Im Schaumburger Land bisher noch unbekannt, hatte der kaufmännische Geschäftsführer im Ruhestand früher die "DIOS", eine vergleichbare Holding im Osnabrücker Land geführt. **Es wird kein Personal entlassen.**Töller sowie der Vorstand des Bückeburger Altenheims, Dr. Wieland Kastning, der Vorstand des Josua-Stegmann-Heimes Thomas Erbslöh, Vorstandsmitglied des Obernkirchener Altenheimes, Sybille Schlusche und der Aufsichtsrats-Vorsitzende des Diakonie-Pflegedienstes Schaumburg, Günter Hartung, betonten, dass kein Personal entlassen würde. Vielmehr gebe es durch die Kooperation mehr Entfaltungs- und Karrieremöglichkeiten für die Mitarbeiter an den Schaumburger Standorten. Bewerbungen auf angestrebte Posten seinen einfacher, besonders dann, wenn am bisherigen Standort keine Möglichkeiten beständen. Synergien und noch mehr Professionalität versprechen sich die Beteiligten vor Allem in den Bereichen der Verwaltung sowie des Anwerbens von Fachpersonal im Pflegebereich. Insbesondere beim Finanzwesen, der Buchhaltung und der Betreuung der Auszubildenden könnten die einzelnen Häuser entlastet werden und damit "… der rasanten Entwicklung auf dem Markt…" mithalten. In der Kooperationsvereinbarung wurden Thomas Erbslöh (Josua-Stegmann-Heim) und Alexander Tripus (Diakonie-Pflegedienst Schaumburg) als Interims-Geschäftsführer ernannt. Interims-Aufsichtsrats-Vorsitzender ist bis zur endgültigen Entscheidung Gerhard Töller, sein Stellvertreter Bernd Hellmann. Die neue gGmbH wird eine Bilanzsumme von circa 22 Millionen Euro aufweisen. Zusammen in den vier Häusern sind dann rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Bernd Hellmann erklärte zu Beginn der Konferenz, dass die neuen Strukturen:"… nur Mittel zum Zweck sind, die Menschen stehen im Mittelpunkt." Auch die neue Gesellschaft werde nicht gewinnorientiert arbeiten, sie bleibe gemeinnützig. Hellmann und Töller grenzten sich deutlich von mittlerweile europaweit agierenden privaten Pflegediensten ab. Die Holding werde kein Filialbetrieb werden, die Häuser behielten ihre Selbständigkeit und ihr eigenes Gesicht, betonten beide.
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Alten – und Pflegeheime in Schaumburg gründen Holding
Neuer Name für die Dachorganisation „Diakonie Schaumburger Land gGmbH“
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