1. Rahmen setzen für selbsttragende Neu-Entwicklung

    Unternehmer Sven Rickes widmet sich Wiederbelebung von Industriebrache

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (bb). Es überrascht nicht, dass sich Unternehmer Sven Rickes, vom Potential des Standortes Stadthagen überzeugt zeigt. Immerhin entwickelt der Geschäftsführer der Firma Compa seit 2017 nicht nur den Innovationspark Schaumburg auf dem ehemaligen Alcatel-Gelände weiter, sondern übernahm 2019 auch noch das Faurecia-Areal. Es gelte mit entsprechenden Rahmenbedingungen Raum zu geben für Prozesse, aus denen sich Neues bilden kann, gibt Sven Rickes einen Einblick in seine Herangehensweise. Eher zufällig auf der Durchreise habe er sich damals den Standort an der Gubener Straße angeschaut, erinnert sich Sven Rickes. Der Standort mit seinem Bahnanschluss samt alten Waggons, Werkhallen und Kran habe ihn jedoch mit ihren Eindrücken fasziniert und schließlich zum Engagement seines eigentlich in Kleve angesiedelten Unternehmens Compa in Stadthagen geführt. Er habe eine Industriebrache "wie sonst in der Großstadt" gefunden, und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten gesehen. Wichtig sei es ihm gewesen, dem Gewerbepark, in dem ja bei der Übernahmen bereits eine Reihe von Mietern angesiedelt waren, kein Konzept von außen "überzustülpen". Rickes leitete einen Standortdialog ein, zu dem sowohl die auf dem Gelände beheimateten Unternehmen, als auch Stadtverwaltung und Politik sowie die Bürger gerade aus dem angrenzenden Viertel eingeladen wurden. Rickes beteiligte sich auch an Workshops zur Entwicklung einer Gesamtstrategie für Stadthagen, das dabei vom zuständigen Büro vorgestellte Konzept zur Förderung der Kreativen Klasse traf dabei auf Gedankengänge, die den Unternehmer ohnehin beschäftigten. Sich nicht von den mit einem Strukturwandel einhergehenden Problemen hemmen zu lassen, sondern dem Neuen Raum zu geben, sieht Rickes als wichtige Voraussetzung zur Nutzung von Entwicklungschancen. "Dinge bilden sich aus sich selbst neu heraus", erklärte der Unternehmer, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Für den Innovationspark Schaumburg und damit auch Stadthagen insgesamt heiße diese, Unternehmen und Köpfe aus der Kreativwirtschaft zu fördern, ihnen Freiräume und Anregungen zur Entfaltung zu bieten. Bei der Entwicklung des Innovationsparks räumte Rickes so beispielsweise auch immer kulturellen Angeboten einen Platz ein. Stets sei das Ziel eine schrittweise, selbsttragende Entwicklung gewesen. Sowohl in ideeller Hinsicht als auch wirtschaftlich ordnet er das Engagement an der Gubener Straße als gelungen ein. Er sei sehr glücklich, wie intensiv Angebote wie die Konzertreihe "Summer of Lovers" und andere Veranstaltungen angenommen worden seien und das Gelände zu einem Ort des Besuchs geworden sei. Gleiches gelte für die iKantine als innovativer Arbeitsort. Mit dieser auch strategischen Entwicklung sei er sehr zufrieden. Dies gelte ebenso für den wirtschaftlichen Fortschritt. An mancher Stelle habe man mehr investiert, als ursprünglich angenommen, aber auch dies sei ein Ausdruck von Fortentwicklung. Unternehmen im Park seien erfolgreich gewachsen, neue zukunftsorientiere Firmen seien eingezogen, eine selbsttragende Struktur habe sich gebildet. Die Wiederbelegung der Industriebrache habe sich für ihn zu einer höchst sinnvollen, befriedigenden Aufgabe entwickelt, ganz unabhängig davon, ob das angestrebte Projekt der Ansiedlung von Imti-Enterprises letztlich gelinge. (weiter im Innenteil). Foto: archiv bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an