1. „Erneuerungsprozessen auch ihren Raum geben“

    Unternehmer aus Kleve sieht viel Potential in Stadthagen (Fortsetzung vom Titel)

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    Die Ansiedlung von "Imti-Enterprises" würde nicht nur für den Innovationspark sondern für das Stadthagen insgesamt einen sehr großen Entwicklungsschritt bedeuten. Rickes ist optimistisch, will jedoch keine falschen Hoffnungen wecken. Es sei noch völlig offen, ob und in welcher Dimension die Ansiedlung des Start-Ups im Bereich der Bauindustrie gelingt. Der Innovationspark entwickle sich also erfolgreich, biete jedoch dabei die Flexibilität, um einen Standort von "Imti-Enterprises" anzusiedeln. Das Start-Up-Unternehmen aus Düsseldorf erarbeitet auf Grundlage eines hochinnovativen Konzeptes neue Lösungen im Bereich der Bauwirtschaft, die auf Basis einer holzbasierten Bauweise die Ziele Klimaschutz, rasche Planung und Fertigstellung sowie geringe Kosten zusammenführen (wie berichtet). Für Rickes ist die "geniale Idee" mit ihren Lösungen für die Zukunft des Bauens durchaus Herzensangelegenheit. Bezeichnenderweise habe der erste ausführlichere Austausch zum Projekt mit Architekt Ulf Bohne, ein weiteres Mitglied des Geschäftsführerteams des jungen Unternehmens, in der iKantine stattgefunden, wie Rickes festhielt. Man befinde sich in der Finanzierungsrunde für die Verwirklichung eines Standortes in Stadthagen. Auch wenn der Großteil des erforderlichen Kapitals beisammen sei, sei der Ausgang offen. Auch für die freistehenden Bereiche des ehemaligen Faurecia-Geländes sieht Rickes sehr aussichtsreiche Entwicklungspotentiale. 2019 hatte seine Firma Compa das Gelände übernommen. Ebenso wie im Innovationspark arbeite man an einer langfristigen, schrittweisen Entwicklung des Areals. Was ihn antreibe, immer wieder solche neuen Projekte anzugehen? Er sei sicherlich ein "interessierter und neugieriger Mensch", erklärte Rickes nach kurzer Überlegung. Am Unternehmertum reize ihn auch weniger der monetäre Gewinn im eigentlichen Sinne. Sondern eher die Umsetzung neuer Ideen, das Verwirklichen von Vorhaben. Er folge da durchaus ein Stückweit einer Pippi-Langstrumpf-Einstellung: "Wenn ich etwas noch nie zuvor gemacht habe, gibt es auch keinen Grund anzunehmen, dass ich das nicht schaffe". Insofern verstehe er sich als Unternehmer als Gegenteil eines "Unterlassers". Die Arbeit an einem Projekt, die einen ganz fessle und herausfordere ohne zu überfordern, führe zu einem sehr erfüllten Zustand. Sicherlich sei das Streben nach diesem Zustand auch etwas, was ihn in seinem Tun antreibe. Ein Stück weit habe er das Gefühl, dass viele Stadthäger die Vorzüge ihrer Stadt nicht sehen würden. Kritik sei wichtig, sollte aber nicht ins Destruktive abgleiten. Beispielsweise auch mit Blick auf die Entwicklung der Innenstadt werbe er dafür, Veränderungsprozesse nicht einfach nur zu beklagen und alles schwarz zu zeichnen. Mit dem historischen Stadtkern, der alten Bausubstanz besitze Stadthagen ein ganz spezielles Ambiente. Der Wochenmarkt biete für eine Stadt dieser Größe außergewöhnliches. Er halte es für richtig, hier auf die Förderung der Aufenthaltsqualität zu setzen und ansonsten Erneuerungsprozessen Raum zu geben, vieles Strukturveränderungen würden sich eben nicht kontrollieren lassen. Foto: privat

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