Die Gruppe "Feldmäuse" aus dem Waldkindergarten Deister-Sünteltal e.V. in Feggendorf hatte eine besondere Verabredung. Gemeinsam mit dem Samtgemeindebürgermeister Dr. Thomas Wolf, Jörg Jennerjahn, dem Vereinsvorsitzenden sowie Erzieherinnen und Erzieher schraubten sie ein Verkehrsschild auf Höhe des alten Schützenplatzes, am Auslauf des Straßenzugs Kleinen Ranzen in Feggendorf an, der Zufahrt zu ihrem Waldkindergarten. Das Schild trägt die Aufschrift "Zufahrt WaKiGa frei. Schritt fahren!". Es ermöglicht die Durchfahrt für Eltern, die ihre Kinder zu diesem Kindergarten bringen möchten, obwohl die darüberstehende Beschilderung eine Durchfahrt nur für landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Verkehr zulässt. Es gab seit längerer Zeit Schwierigkeiten mit den sogenannten Elterntaxis, den Autos, mit denen Eltern ihre Kinder zum Waldkindergarten oberhalb von Feggendorf bringen. "Insbesondere mit Eltern, die ihre Kinder in die Gruppe der Feldmäuse oberhalb des alten Festplatzes brachten, kam es zu wiederholten Konflikten mit den Anwohnerinnen und Anwohnern. Vor allem aus den Straßen Am Vogelbrink und Kleinen Ranzen", erklärt Samtgemeindebürgermeister Wolf. Zu schnell fahrende Fahrzeuge brachten Spaziergänger in Gefahr und provozierten unschöne Situationen. In einer ersten Maßnahme hat der Flecken Lauenau deswegen die Durchfahrt für Autos zum alten Festplatz gesperrt. In weiteren Gesprächen hat die Verwaltung die Interessen der Anwohner mit den Notwendigkeiten des Waldkindergartens erneut abgewogen. Als Ergebnis soll die verbotene Durchfahrt nun versuchsweise mit diesem Zusatzschild versehen sein, das die Durchfahrt zum Festplatz für die Eltern zwar erlaubt, aber gleichzeitig klar darauf hinweist, dass ein Befahren nur in Schrittgeschwindigkeit und in rücksichtsvoller Fahrweise möglich sei. Dies wolle man auch zeitnah auf einem Elternabend klarstellen, erklärte Jennerjahn als Vorsitzender des Vereins Waldkindergarten. Ist das eine Regelung, mit der alle zufrieden sein werden, wollten wir von Wolf wissen. "Ich glaube nicht, dass alle zufrieden sind. Die Anwohner sind nach wie vor nicht damit zufrieden, weil sie sich wünschen, dass hier überhaupt keine Eltern-Taxis fahren." Die Eltern, die aus verschiedenen Bereichen der Samtgemeinde kommen, wünschen aber, dass sie ihre Kinder zur Kindertageseinrichtung fahren können, die hier bereits seit einigen Jahren besteht. "Wie das immer in der Politik so ist, muss man die Interessen miteinander ausgleichen", sagt Wolf. Das wolle man mit dem Schild erreichen, dass den Zugang erlaubt, aber in einem beschränkten Maße, mit Schritt fahren und Rücksicht nehmen. Wolf: "Und dann schauen wir uns das für eine Zeit lang an, ob es funktioniert, was wir natürlich hoffen."
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Zusatzschild soll Konflikt zwischen Eltern und Anwohnern lösen
Zufahrt zum Waldkindergarten mit Probezeit ermöglicht
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