Das Vorhaben des Aufbaus einer großen Photovoltaik-Anlagenparks auf der Halde am Georgschacht und auf angrenzenden Flächen ist einen großen Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung vorangekommen. Die Sprecher der Gruppierungen in den zuständigen städtischen Ausschüssen befürworteten in großer Einigkeit, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung zu schaffen. So könnte die größte PV-Freifläche Niedersachsens in Stadthagen entstehen. Dennis Seibert, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens "PV Estate" aus Baden Württemberg, erklärte bei der Vorstellung des Projektes vor den Ausschussmitgliedern, das bei einer den Erfahrungen entsprechenden Bauphase die Anlage etwa Ende 2024 in Betrieb gehen könnte. Ein fester Zeitplan sei angesichts auch der schwierigen Gesamtlage kaum machbar. Vor rund sechs Jahren hatte Initiator Jörg Janning vom Verein Bürger-Energiewende Schaumburg die Idee an die Stadt herangetragen, die vom Steinkohlebergbau hinterlassene Halde zum Standort für eine PV-Anlage zu machen und diese stetig weiterentwickelt und vorangetrieben (wie berichtet). Auch wenn zur Umsetzung noch komplexe Abläufe zu bewältigen sind, in die neben dem Investor "PV Estate" weitere Akteure wie die Besitzer der zu nutzenden Flächen eingebunden sind, hat das Projekt nun sicherlich einen wichtigen Meilenstein erreicht. Nachdem es auf breite Zustimmung bei der gemeinsamen Sitzung des Planungs- und Bauausschusses sowie des Ausschusses für Wirtschaft und Stadtmarketing stieß, ist davon auszugehen, dass der Verwaltungsausschuss die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Umsetzung anschiebt. Mit der Umsetzung würde die in Niedersachsen aktuell größte PV-Freiflächenanlage entstehen, wie Lothar Nolte, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, während der Ausschusssitzung ausführte. Er erklärte, dass das Projekt sich gut in die Gesamtstrategie von Bund und Land zur Umsetzung der Energiewende füge. Dennis Seibert umriss in seiner Präsentation die Dimension, auf insgesamt 24 Hektar Fläche sollen Solarmodule mit einer Fläche von rund 12 Hektar aufgestellt werden. Die Module würden auf der Halde selbst stehen, auf direkt angrenzenden Ackerflächen südlich und nördlich der Halde sowie auch östlich der Bahn. Hier zum Teil auf belasteten Altflächen, die in diesem Zuge versiegelt würden, so dass die Ausspülung schädlicher Stoffe verhindert würde. So würde Strom erzeugt in der Größenordnung des Verbrauchs von rund 6.500 Haushalten. Zu der damit erreichten CO2-Einsparung für den Klimaschutz kämen weitere Vorteile. Für die Abnahme des "Grünen Stroms" würden aussichtsreiche Gespräche mit den Stadtwerken Schaumburg-Lippe laufen, weitere regionale Unternehmen beispielsweise im Bereich des Baus und der Wartung würden in das Projekt einbezogen. Ebenso seien Beteiligungen an der Anlage angedacht. Die Stadt werde von Gewerbesteuereinnahmen von etwa 50.000 Euro pro Jahr profitieren. Auch würden die Flächen unter den PV-Anlagen ökologisch im Sinne des Naturschutzes aufgewertet. Foto: bb
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Sonnenstrom von der Halde für 6.500 Haushalte
Investor stellt Planungen für PV-Anlage vor / Zustimmung aus Politik
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