Wenn der TSV Krankenhagen auf sein sportliches Jahr zurückblickt, dann scheint die Sonne aus allen Knopflöchern. So war es im vergangenen Jahr auf dem Sportplatz bei der ersten Open-Air-Jahreshauptversammlung, so war des auch dieses Jahr auf dem Platz vor der Grundschule. Die alte und neugewählte Vorsitzende Christel Struckmann konnte zwar mit 53 von 530 Mitgliedern nur einen Bruchteil der aktuellen TSV'ler*innen begrüßen, doch mit André Redeker (30 Jahre im Verein), John White (Sportler des Jahres - Dart Sport) und Volkmar Vöge (Torjäger der Saison) waren zumindest einige der zu ehrenden Mitglieder anwesend. Die Ehrungen für Antonia Melcher und Dorina Struckmann (25 Jahre), Steffen Redeker (30 Jahre) und Friedhelm Kampmeier (60 Jahre) werden nachgeholt. Als weitere "Sportler des Jahres" wurden Steffen Redeker und Annegret Hoffmann gewählt. Von Ortsbürgermeister Gerald Sümenicht gab es ein Lob für die Arbeit des Vereins. Der TSV gehöre zu den Aktivposten im Dorf und sorge dafür, dass Krankenhagen eine gute Zukunft habe. Das Motto des TSV könne man kurz zusammenfassen in "Wir schaffen das!" und Sümenicht forderte zur Mithilfe möglichst vieler Mitglieder bei den anstehenden Arbeiten auf: "Packen wir es an!" Pastorin Wiebke Dankowski hatte in ihr Grußwort eines fiktiven "Streits im Fußballclub" jede Menge Bibelsprüche gepackt und bot sich für Projekte "Kirche und Sport" an. In ihrem Jahresbericht musste Christel Struckmann zwar von einem Mitgliederschwund von rund 100 durch die Pandemie berichten, langsam komme der Verein allerdings wieder vorwärts und Zeit zur Trauer sei ohnehin nicht: "Wir machen, was möglich ist", so Struckmann, die von galoppierenden Baukosten für den Dachausbau des Sportheims berichtete. Von den ursprünglich geplanten 60.000 Euro wurden mittlerweile etwa 250.000 Euro. Projektplaner Uwe Patscher sei dabei Dank, dass es nicht noch mehr wurde. Wer sich im Verein an der Finanzierung beteiligen möchte, kann dies mit einem "Backstein mit Unterstützerplakette" für ein Privatdarlehen tun. Besonders freute es Struckmann, dass der TSV mit seinem achtköpfigen Jugendvorstand aus drei Sparten ("...das hat kein anderer Verein im Landkreis!") viele neue und vor allem junge Ideen im Vereinsleben gewinnen und umsetzen konnte. Auch die Fertigstellung des Bürgerhauses sei sehnlichst erwartet worden, damit man wieder mehr Sportgruppen anbieten könne. Aus den einzelnen Sportsparten des Vereins kamen dann gemischte Berichte. Ausfall von Gruppenangeboten in der Aquagymnastik, Ausfall von Festen, Unterbrechungen im Sportbetrieb der Turnier*innen, allerdings auch gute Zahlen beim Kinderturnen und neue Angebote für Kinder gemeinsam mit ihren Eltern sorgen für einen Hoffnungsschimmer auf baldige Besserung der Mitgliederzahlen. Positive Zahlen auch im Kinderbereich beim Fußball. Besonders die "Bambinis" (unterhalb der G-Jugend) und die G-Jugend sind mit 40 Kindern gut besetzt. Ein Aktivposten im Verein sind auch die Cheerleader, die nach der Coronapause einen starken Zuwachs verzeichnen konnten. Einen fetten Einbruch in den Zahlen gab es allerdings bei den Rehagruppen. Rund 10.000 Euro weniger konnten bei den Krankenkassen abgerechnet werden. Dennoch stimmt die Kasse des TSV Krankenhagen, wie Schatzmeisterin Nancy Hessberger feststellte. Im TSV haushaltet man eben gut mit den vorhandenen Mitteln.
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TSV Krankenhagen: "Wir schaffen das!"
Sportverein ist gut durch die Pandemie gekommen / Investitionsvolumen für Umbau des Sportheims vervierfacht sich
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