Frank Hartmann, Autor und Journalist mit Stadthäger Wurzeln, hat sein zweites Buch veröffentlicht. In "Shahid - Der Märtyrer" spielt erneut der radikale Islamismus eine wichtige Rolle. Wie es sich für einen Thriller gehört, kommt der Nervenkitzel nicht zu kurz, Hartmann legt jedoch gleichzeitig Wert auf sorgfältig recherchierte Hintergründe. Dabei spielt sicherlich die ursprüngliche Profession Hartmanns, der Journalismus, eine Rolle. Die Ungleichheit und Ungerechtigkeit in der Welt sei für ihn stets ein stark antreibendes Thema gewesen, berichtet Hartmann. Nach Volontariat und Einstieg in den Journalismus in Stadthagen, treibt es ihn bald in die Ferne. Schon als Schüler habe ihn das Thema Dritte Welt interessiert, so Hartmann. Hunger und Armut, die tiefe Ungleichheit, die ungerechte Verteilung von Ressourcen im globalen Zusammenhang treiben ihn um. Bei zahlreichen Recherche-Reisen geht dieser Problematik auf den Grund. In mehreren Ländern Afrikas ist der Schaumburger unterwegs, in Europa ebenso in Asien und den USA, um für bekannte Magazine und Zeitschriften zu schreiben. Er sei überzeugt, dass die Ungleichheit viele weitere Verwerfungen nach sich ziehe, so Hartmann. Dabei ist für ihn auch die Vorstellung ein Antrieb, durch des Schreiben, das Informieren über die Verhältnisse zu einer Verbesserung beitragen zu können. Sicherlich würden die journalistischen Grundlagen auch ein Stück weit in seine schriftstellerische Arbeit hineinwirken. 2019 veröffentlicht Hartmann "Talib - der Schüler", in dem er auch aufzeigt, wie ein junge Mensch zum Terroristen gemacht wird. Auch in seinem zweiten, im vergangenen Oktober auf den Markt gekommenen Buch "Shahid - Der Märtyrer" bekommt es sein Held, US-Geheimdienstanalyst Vangélis Tsakátos mit Gegnern aus dem Bereich des islamischen Fundamentalismus zu tun. Die Handlung spielt diesmal über weite Strecken auch in Deutschland und Niedersachsen. Tsakátos ist aber an vielen Schauplätzen unterwegs, um seinen Widersachern aus dem Umfeld des sogenannten Islamischen Staates entgegen zu treten. Grundsätzlich gehe es um Unterhaltung, erklärt Hartmann, die Zusammenhänge seien jedoch sehr gründlich recherchiert. Es ist dem Journalisten wichtig, die Hintergründe fundiert aufzuzeigen. Es habe sich eine gewisse Fangemeinde entwickelt, so Hartmann mit Blick aus sein zweites Buch, das Problemlos auch ohne Kenntnis des ersten zu lesen ist. Erschienen ist es bei Books on Demand, in jeder Buchhandlung bestellbar. Die Vermarktung sei schwieriger, als wenn man einen großen Verlag im Rücken habe, erklärt Hartmann. Entsprechend freue es ihn, dass es durchaus viele Leser gebe, die Neues über Vangélis Tsakátos höhen wollten. Ein drittes Buch schwebe ihm tatsächlich vor, dieses werde jedoch einen anderen Schwerpunkt als Islamistischen Terrorismus haben. Die Schriftstellerische Tätigkeit fällt in eine Lebensphase, in der Hartmann seine journalistische Tätigkeit schon seit langer Zeit wieder nach Deutschland verlagert hat. 2007 während Recherchen in Südafrika zum Thema Aids, zum Leiden und Sterben an der Immunschwäche schon im Kindesalter, sei ihm klar geworden, dass er nach jahrelanger Beschäftigung mit belastendem Leid an eine Grenze geraten sei, berichtet Hartmann. Auch weil sich das Gefühl eingestellt habe, es ändere sich nichts. Er habe sein Gleichgewicht wiederfinden müssen. Er kehrte zurück in den Lokaljournalismus, den er auch stets als herausfordernd und spannend erlebt habe, ist bis heute bei der Neuen Westfälischen tätig. "Über die Dritte Welt müssen jetzt Jüngere berichten", hält er fest, während er sich solchen Themen nun eher auf literarischer Ebene widme. Foto: bb
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US-Ermittler stellt sich wieder Terroristen entgegen
„Shahid – Der Märtyrer“ / Zweiter Thriller von Frank Hartmann veröffentlicht
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