LAUENAU (gk). Mit drei Unterschriften wurde ein neuer Wasserliefervertrag der Samtgemeinde Rodenberg für den Eigenbetrieb mit dem Wasserverband Nordschaumburg besiegelt. Mit ihm und einer vierten Wasserquelle soll in Zukunft Wasserknappheit verhindert werden, die im Jahr 2020 zu massiven Engpässen in der Wasserversorgung im Bereich Lauenau führte, erklärte Thomas Wolf, Samtgemeindebürgermeister. Gemeinsam mit Klaus Neuhaus, Geschäftsführer Wasserverband Nord-Schaumburg und Jörn Wedemeyer, Samtgemeindebürgermeister Sachsenhagen, Verbandsvorsteher Nord-Schaumburg unterzeichnete er einen entsprechenden Wasserlieferungsvertrag am Hochbehälter in Blumenhagen. Der so vereinbarte Vertrag sichert eine größere Mengenlieferung vor allem für die Ortschaften Südlich der Autobahn A2 ab. Der Wasserverbrauch werde im Wesentlichen "durch die großen Verbraucher im Logistikzentrum an der Autobahn geprägt", so Wolf, und weiter: "Wir schnüren einen neuen Wasserliefervertrag, indem wir die Liefermengen in der Abnahmemenge deutlich erhöht haben." Außerdem sei ein neuer Brunnen in Blumenhagen an den bisherigen Quellen gebohrt worden. Und als dritten Baustein habe man die Großverbraucher im Logistikzentrum durch Ansprache auf diese besondere Situation in unserem Versorgungsgebiet mit klarer Ansage hingewiesen: "Sollte es in der Wasserversorgung dieser Ortschaften nochmals hart auf hart in der Wasserversorgung kommen, dann geht Daseinsvorsorge vor eurem Betrieb." Das müsse noch mit den Betreibern genauer verhandelt werden. Alle seien diesbezüglich angeschrieben worden. Die Gespräche hierzu würden auch die Anregung zu einer eigenen Bevorratung und zum Recycling von Wasser einschließen, erklärte Katharina Mennicke für den zuständigen Fachbereich Technik. Der Hahn werde für die Unternehmen nicht einfach zugedreht und Regelungen "nicht par ordre du Mufti eingeführt, sondern im Rahmen einer vernünftigen Kommunikation miteinander geklärt", fügte Wolf hinzu. "Wieviel Wasser sie dringend brauchen und wieviel wir für die Versorgung der Menschen nehmen können." Allerdings gehe er gar nicht mehr von einer Situation der Wasserknappheit aus. Alle Regelungen und Vereinbarungen stehen für einen eventuellen Bedarfsfall. Ausschlaggebend für die beschlossenen und handfesten Maßnahmen zur Trinkwasserversorgung waren die einschneidenden Erfahrungen im Hochsommer des Jahres 2020, als viele Bewohner den Wasserhahn aufdrehten, aber kein Wasser aus der Leitung kam. Tankfahrzeuge der Feuerwehr fuhren die Häuser an, um die Menschen mit sogenanntem Brauchwasser etwa für Toiletten zu versorgen. Das Trinkwasser mussten sie im Supermarkt kaufen. Grund: In der Corona-Pandemie blieben die Menschen überwiegend zuhause. Viele Pools wurden befüllt. Dadurch stieg der private Wasserverbrauch besonders stark an. Die Wasserversorgung in diesem Gebiet wurde aus drei oberflächlichen Quellen im bewaldeten Deister gespeist. Das Wasser gilt als sehr sauber und nitratfrei. Allerdings reagieren diese Quellen schnell auf das Wetter, wie im Sommer 2020 auf die anhaltende Trockenheit.
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Neuer Vertrag sichert Wasserversorgung
Klare Ansage zum sparsamen Umgang mit Wasser an die Betriebe
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