1. Homeoffice: Fluch oder Segen?

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    Am 20. März endet die vom Bundesarbeitsministerium verordnete Homeoffice-Pflicht für Unternehmen. Das SW wollte von der Stadtverwaltung Rinteln, von den Stadtwerken Rinteln, der Firma "riha WeserGold" und der Firma "STÜKEN" wissen, welche Erfahrungen sie mit Homeoffice gemacht haben, wie viele Mitarbeiter*innen sie ins Homeoffice schicken konnten, ob es nach dem Ende der Homeoffice-Pflicht weiter die Möglichkeit geben wird, für eine bestimmte Anzahl von Mitarbeiter*innen im Homeoffice zu arbeiten, welche Abteilungen sich dafür eigneten, ob eine möglicherweise anfängliche Skepsis sich im Laufe der Zeit legte, oder ob es eher umgekehrt war, dass die Erwartungen höher waren, als sie sich erfüllt haben? Auch wollten wir wissen, wie Homeoffice bei den Mitarbeiter*innen ankam. Die Reaktionen kamen promt. "STÜKEN" teilte mit, dass man immer wieder gerne Presseanfragen beanworte, hierzu jedoch keine Stellungnahme abgeben wolle. "riha WeserGold" bestätigt den Eingang der Fragen, antwortete dann jedoch nicht. Anders die Stadtverwaltung. 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kernverwaltung nutzten das Angebot Homeoffice und die Möglichkeit dazu wird es auch nach Ende der Homeoffice-Pflicht noch geben. Die Stadt Rinteln schließt dazu eine entsprechende Dienstvereinbarung mit dem Personalrat ab. Alle Amtsleitungen wurden von der Bürgermeisterin in regelmäßigen Besprechungsrunden nach den Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Homeoffice befragt. Es wurde ausschließlich von guten Erfahrungen berichtet. Für wen sich Homeoffice eignet? Grundsätzlich für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, des Mehrgenerationenhauses und des Bürgerhauses. Die Präsenz der Verwaltung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Organisationen dürfe dabei jedoch nicht beeinträchtigt werden. Es wurden dafür im Vorfeld mit den jeweiligen Amtsleitungen feste Präsenzzeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Dienststelle bzw. Kommunikationszeiten während der Arbeitszeit im Homeoffice festgelegt. Nach einer ersten "Eingewöhnungsphase" sei auch die vorhandene anfängliche Skepsis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verloren gegangen. Höhere Erwartungen wurden nicht verzeichnet. Das Fazit der Verwaltung: "Es wurden durchweg positive Erfahrungen aus den Ämtern zurückgemeldet. Gerade bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die einen weiten Fahrtweg zur Dienststelle haben, ist Homeoffice sehr beliebt!" Die Stadtwerke zeigten ein ähnliches Bild. 18 Mitarbeitende nutzten die Möglichkeiten, eine Betriebsvereinbarung in Bezug auf mobiles Arbeiten sei zurzeit in der Planung. Wöchentlich tauschten sich die Bereichsleiter aus und berichteten von durchweg positiven Erfahrungen. Kolleg*innen, die im Homeoffice gearbeitet haben, waren in regelmäßigen Abständen zur Abstimmung vor Ort. Doch auch bei den Stadtwerken ist Homeoffice begrenzt auf Mitarbeiter*innen aus dem kaufmännischen Bereich, dem technischen Zeichenbüro, der technischen Teamleiter. "Es musste zu jeder Zeit sichergestellt werden, dass Ansprechpartner aus dem Kundenservice vor Ort waren." Skepsis habe es nicht gegeben, eher einen Respekt vor dem Unbekannten. Höhere Erwartungen gab es nicht. Auch hier das gleiche Bild bei den Mitarbeitenden: "Je weiter der Fahrweg, desto beliebter das Homeoffice. Lediglich der persönliche Kontakt zu Kolleg*innen fehlte auf Dauer!"

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