1. „Welle der Hilfsbereitschaft koordinieren“

    Internetauftritt: Hilfsangebote unkompliziert hinterlegen

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    (AB) Eine große Welle der Hilfsbereitschaft bringen die Menschen sowohl im Landkreis als auch im Raum Stadthagen angesichts der Fluchtbewegung aus der Ukraine auf. Um dieses Engagement mit einer Struktur zu unterfüttern und zu kanalisieren, nutzt die Stadt gemeinsam mit weiteren Partnern den Internetauftritt Stadthagen-hilft.de, auf der Unterstützer ihre Angebote registrieren können. Bisher seien lediglich vereinzelt Menschen aus der Ukraine nach Stadthagen gekommen, fassten die Vertreter von Stadt, Arbeiterwohlfahrt, St. Martini Kirchengemeinde und Landkreis zusammen. Bürgermeister Oliver Theiß hob jedoch hervor, dass von einer raschen Zunahme von Flüchtlingen auszugehen sei. Ziel sei es, die Zeit zu nutzen und mit dem Internetauftritt "vor die Lage zu kommen". Es gebe eine Welle der Hilfsbereitschaft, die es zu kanalisieren gelte. Dazu sei mit dem Internetauftritt ein wirksames Instrument geschaffen, so Theiß im Pressetermin. Einfach zu nutzendes Instrument zur Koordination: Er dankte Fachfrau Kerstin Thieler, Inhaberin der Agentur "Double or Nothing" die innerhalb von wenigen Tagen mit einem Mitarbeiter die Web-Seite unentgeltlich "aus dem Boden gestampft" habe. Hier können Menschen, die Hilfe für Flüchtlinge leisten wollen, ihre Beiträge hinterlegen. So gibt es jeweils Kacheln für die Kategorien Wohnraum, Sachspenden, Geldspenden sowie Zeitspenden (also ehrenamtliches Engagement) in dem die Angebote für Hilfe einzutragen sind. Das in das Projekt eingebundene Partnernetzwerk, die Stadt, die St. Martini-Kirchengemeinde, die Arbeiterwohlfahrt Schaumburg und die Landkreisverwaltung haben die Möglichkeit, diese Angebote einzusehen. Steigt die Zahl der Flüchtlinge und die aufgeführten Leistungen werden benötigt, können sie auf raschem Wege an die Anbietenden herantreten. So werden zum Beispiel Angaben zum Wohnraum, den ein Helfer zur Verfügung stellen will, hinterlegt. Oder mit welchen Leistungen vom Dolmetschen über Kinderbetreuung bis hin zur Unterstützung bei Behördengängen und zu welchen Zeiten Ehrenamtliche Hilfe leisten möchten. So hoffen die Beteiligten, dass viele Bürger die Seite nutzen, um sich einzubringen. Diese enthält zudem weitere nützliche Informationen. Die Anwendung sei sehr unkompliziert, so Bürgermeister Oliver Theiß. Kerstin Thieler erklärte, die Seite werde sich entwickeln, sicherlich werde die Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine eine langdauernde Aufgabe bleiben. Internetauftritt soll Hilfsangebote kanalisieren: Heidemarie Hanauske, Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Schaumburg ,betonte, dass es wertvoll sei, im Netzwerk zusammenzuarbeiten und die Seite als Instrument zur Verfügung zu haben. Die AWO habe tragfähige Strukturen zur Flüchtlingsbetreuung aufgebaut, auf die nun zurückgegriffen werden könne. Gesucht würden allerdings weitere Sprachmittler, mit Kenntnissen der ukrainischen und russischen Sprache. Anna Donjes werde die Koordination im Bereich der ehrenamtlichen Flüchtlingsunterstützung bei der AWO übernehmen. Sehr dankbar müsse man für die große Hilfsbereitschaft sein, die es nun zu strukturieren gelte. Jolanta Pupalaigyte-Cerne von der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises betonte, dass auch die Landkreisverwaltung angesichts der großen Aufgabe auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen sei. Der Landkreis habe ebenfalls Kontaktmöglichkeiten eingerichtet (weiterer Bericht). Martin Runnebaum, Oberprediger der St. Martini Kirchengemeinde, und Pfarramtssekretärin Anja Hillmann berichtete ebenfalls von großer Hilfsbereitschaft und der Notwendigkeit zur Koordination. "Das Telefon hat am Montag nicht stillgestanden", betonte Anja Hillmann. Der Internetauftritt und die Zusammenarbeit der vier Institutionen sei so sehr hilfreich, hielt Runnebaum fest. Die unterstrichen auch Iris Freimann, Leiterin der Fachbereichs Bürgerdienste der Stadtverwaltung, und die städtische Integrationsbeauftragte Britta Kunze. Die Aufgabe der Koordination liege beim Landkreis, die Stadt unterstütze nach Kräften, es gelte nun die "Hilfsbereitschaft an die Menschen zu bringen", so Freimann. Kunze verwies darauf, dass das Netzwerk seit Jahren eingespielt zusammenarbeite. Theiß erklärte abschließend, dass der Internetauftritt, auch von anderen Kommunen unkompliziert angepasst übernommen werden könnte. Interessenten könnten sich an Kerstin Thieler wenden. Foto: bb

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