1. „Große Solidarität gegenüber Flüchtlingen“

    Gedenkveranstaltung anlässlich des Angriffskrieges gegen die Ukraine

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    RODENBERG (bb). Rund 200 Bürger sind zu einer Gedenkminute auf dem Amtsplatz in Rodenberg zusammengekommen, um gegen den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine Stellung zu beziehen. Rat und Verwaltung der Samtgemeinde hatten zu der Kundgebung geladen, bei der die Redner zur Solidarität mit dem ukrainischen Volk und zur Unterstützung der Flüchtlinge aufriefen. Börries von Hammerstein, Vorsitzender des Samtgemeinderates, hob in seiner Ansprache hervor, dass mit der Kundgebung ein Zeichen gegen Krieg und Leid gesetzt werden solle und ebenso für "Frieden, Freiheit und Wahrheit". Der Angriffskrieg Russlands reiße aus der "Komfortzone" in der sich Deutschland in der langen Friedensphase eingerichtet habe. Tatenloses Zusehen sei keine Option angesichts dieses Feldzuges gegen die europäische Friedensordnung, der zu so großem Leid unter den Menschen in einem Land nur etwa anderthalb Flugstunden von Hannover entfernt führe, so der Samtgemeinderatsvorsitzende. Wobei zutiefst zu bedauern sei, dass von den Sanktionen auch die russischen Bürger getroffen würden, die nichts für den Krieg könnten. Von Hammerstein rief zudem dazu auf, russischstämmige Bürger in Deutschland nun nicht etwa auszugrenzen. Landrat Jörg Farr dankte den Versammlungsteilnehmern dafür, die Solidarität mit dem ukrainischen Volk auszudrücken. Der Angriffskrieg Putins sei "durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen". Es sei ein Krieg gegen die Demokratie und das demokratische System, die einem Herrscher wie Putin ein "Dorn im Auge" seien. Im Landkreis sei eine "unglaubliche Hilfsbereitschaft" feststellbar sowohl für die Menschen in der Ukraine als auch für die Flüchtlinge. Bisher seien vor allem Flüchtlinge nach Schaumburg gekommen, die über familiäre Kontakte in der Region verfügten und vorerst in erster Linie über Privatinitiativen unterstützt würden. Wichtig sei, dass es das Land entgegen der ursprünglichen Planungen nun auch den Landkreisen ermögliche, die ankommenden Menschen zu registrieren. "Schauen sie vor Ort, wie sie helfen können, seien sie den Menschen zugewandt", betonte der Landrat. Viele hätten Bereitschaft signalisiert, Geflüchtete aufnehmen zu können, angesichts der großen Solidarität sei er sich sicher, "wir werden auch diese Situation wieder stemmen können". Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf wies darauf hin, dass es Ausdruck der kommunalen Selbstverwaltung sei, auch vor Ort angesichts der Geschehnisse in der Ukraine eine solche Gedenkveranstaltung zu organisieren. Bisher seien zwei Familien in der Samtgemeinde angekommen (Stand zum Veranstaltungszeitpunkt am Montag). Die Samtgemeindeverwaltung sei auf weitere Flüchtlinge eingestellt, benötigte Unterstützung aus der Bürgerschaft werde kommuniziert (weitere Berichte). Thomas Wolf bat die Versammlung zu einer abschließenden Gedenkminute. Foto: bb

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