1. „Bückeburg steht auch für Nächstenliebe“

    Benefizveranstaltung auf dem Marktplatz bringt hohe Spendensumme für Ukraine

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    Als Gegenentwurf zu den sogenannten Montagsspaziergängen und als ein Zeichen für Demokratie, Toleranz und Vielfalt hat sich am Samstag der Marktplatz zu einem Ort der Zusammenkunft verwandelt. Die Parteien aus dem Bückeburger Rat und die Verwaltung hatten die Bürger eingeladen zu Gesprächen und hausgemachten Speisen und Getränken. Ganz nebenbei wurden mit den freiwilligen Spenden der Besucher rund 3000 Euro eingesammelt. Bereits in der Ratssitzung hatten die Ratsmitglieder verkündet, auf ihr Sitzungsgeld zu verzichten und dies ebenfalls an die Hilfsorganisation "Interhelp" zu spenden. "Wir haben die Entwicklung seit Jahresanfang in Bückeburg genau beobachtet, wollen aber niemanden in eine bestimmte Ecke stellen. Dennoch sind wir sensibel, was gesagt wird und stehen weiter für Demokratie und Vielfalt. Die Pandemie hat gezeigt, dass der Rechtsstaat funktioniert. Hilfen sind dort angekommen, wo sie gebraucht wurden und auch die einschränkenden Maßnahmen wurden nach und nach zurückgenommen. Die Gemeinschaft hat funktioniert und viele haben sich persönlich stark für sie eingesetzt. Doch es gibt auch wichtigeres dieser Tage: der Ukrainekrieg und die Bewahrung des Friedens. Wir wollen helfen, denen, die noch in der Ukraine sind und all jenen, die auf der Flucht sind. Die Menschen brauchen unsere Solidarität. Bückeburg steht auch für Nächstenliebe, daher wollen wir ein Zeichen setzen und fangen mit dem Spenden unserer Sitzungsgelder an", so Axel Wohlgemuth. Und auch die Bückeburger waren am Samstag spendierfreudig für den guten Zweck. Auf dem Marktplatz hatten die Parteien zahlreiche Stände mit Crepes, Hotdogs, Bratwurst, Kuchen und sogar Wackelpudding in den Farben der Ukraine aufgebaut, um die Besucher zu verköstigten. Zahlreiche Bürger sowie Vertreter der hiesigen Unternehmen, Institutionen und Kirche sowie Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, ebenfalls Schirmherr von Interhelp, folgten der Einladung. Die Besucher spendeten im Gegenzug für die erstklassige Verköstigung in selbstgewählter Höhe. Gerd Winkelhake aus Bückeburg spendete sogar ganze 590 Euro, die er zuvor auf einem Geburtstag für eben diesem Zweck gesammelt hatte. Die Ratsmitglieder und Mitarbeiter der Verwaltung verteilten zudem bunte Armbänder mit dem Motto: Bückeburg für Demokratie, Toleranz und Vielfalt, die sich bei den Besuchern großer Beliebtheit erfreuten. Zumindest musste stetig Nachschub herangeschafft werden. Auf vier großen Bannern mit diesem Motto konnten alle Bürger unterschreiben. Am Ende des der Veranstaltungen fanden sich so hunderte Unterschriften neben den großen, bunten Lettern. Anschließend wurden diese vom Bürgermeister Axel Wohlgemuth sowie den Fraktionsvorsitzenden Iris Gnieser, Sandra Schauer, Wilhelm Klusmeier und Andreas Paul Schöniger am Rathaus aufgehängt. Insgesamt sind an diesem Mittag 2930,63 Euro an Spenden zusammengekommen, mit dem Sitzungsgeld der Ratsmitglieder erhöt sich der Betrag auf 3930,63 Euro, die direkt an Interhelp weitergegeben werden. Foto:nh

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