Direkt neben dem Baugebiet "Westlich Kornweg" im Scheller bei Hohnhorst, in dem derzeit fleißig gebaut wird, soll zukünftig ein weiteres entstehen: das Baugebiet "Im großen Kamp". Dabei sollen die unterschiedlichen Bauweisen der Häuser wie auch im Westlich Kornweg wieder durchmischt sein. Neben Einfamilienhäusern sind auch Mehrfamilien- und Doppelhäuser geplant - insgesamt etwa 50 Stück. Rund 42.000 Quadratmeter wird das neue Baugebiet groß sein. Die Höhe der Gebäude soll die der anderen nicht überschreiten. Das neue Baugebiet würde direkt an das erste durch die zwei bereits geplanten Straßen angeschlossen werden. Die Entwässerung des Gebietes soll unter Inanspruchnahme des im Baugebiet Westlich Kornweg bereits realisierten Regenrückhaltebeckens erfolgen. Auch parkähnliche Areale sollen "Im großen Kamp" entstehen. Die Lage des Gebietes sei zudem ideal, da sich in der Nähe nicht nur Schule und Kita befänden sondern auch der Bahnhof, wie Matthias Reinold vom zuständigen Planungsbüro erklärte. Die Vermarktung der Grundstücke erfolgt durch einen Investor. Dennis Grages (SPD) zeigte sich im Bauausschuss überrascht darüber, dass, obwohl das Baugebiet Westlich Kornweg noch nicht fertig gestellt sei, bereits das nächste geplant werde. Er äußerte seine Bedenken, dass dies zu schnell ginge und der Scheller sich damit zur größten Siedlung von Hohnhorst entwickeln würde. Reinold entgegnete jedoch, dass durch die die Änderung des Flächennutzungsplanes durch die Samtgemeinde und die Erstellung mehrerer Gutachten - darunter eins zum Artenschutz - die Fertigstellung des Bebauungsplanes sicherlich zwei Jahren vergehen würden. Bürgermeister Cord Lattwesen ergänzte, dass das Planungsverfahren deshalb angeschoben werden sollte und oberste Priorität habe. Grages stellte im Namen der Gruppe SPD/Grüne dennoch den Antrag, den Bebauungsplan nicht vor Abschluss des Wohnraumversorgungskonzeptes und damit dem Ende der Bedarfsplanung aufstellen zu lassen. Mit 3 Nein- zu 2 Ja-Stimmen wurde der Antrag jedoch abgelehnt. In der Sitzung des Rates der Gemeinde ging Lattwesen nochmal darauf ein, dass der Wohnbedarf in der Samtgemeinde groß sei. Christian Reese (CDU) betonte, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für den Startschuss sei. Grages fand es "schade", dass SPD und CDU in dieser Sache nicht der gleichen Meinung seien. Die Fraktion sei grundsätzlich für das Baugebiet, es gehe aber um den Zeitfaktor. Grages betonte erneut, dass die Fraktion die Untersuchungen auf Samtgemeindeebene gerne abgewartet hätte. Mark Schäfer (SPD) ergänzte, dass es nicht schaden würde, den Beschluss später zu fassen und nicht "jetzt ohne größere Not" die Planung voranzutreiben. Lattwesen entgegnete jedoch, dass man mit Warten keinen Schritt weiter käme. Allein das artenschutzrechtliche Gutachten brauche Zeit und müsse im Frühjahr beschlossen werden, ansonsten "wäre ein ganzes Jahr weg". Auch Gemeindedirektor Mike Schmidt stimmte dem zu. Im Endeffekt wurde dem gesamten Planungskonzept mit vier Gegenstimmen und einer Enthaltung zugestimmt. Foto: jb
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Weiteres Neubaugebiet soll neben „Westlich Kornweg“ entstehen
Erste Planungen für Baugebiet „Im großen Kamp“ in Hohnhorst vorgestellt
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