HANNOVER (bb). Nach großen Herausforderungen trifft Hannover 96 mit dem SV Sandhausen nun auf ein Team aus der Abstiegszone, darf es sich aber nicht erlauben, einen Gang zurückzuschalten. Will die Dabrowski-Mannschaft Punkte aus Sandhausen mitbringen, muss sie am heutigen Sonnabend alles in die Waagschale werfen, was sie hat. Die Sandhausener haben einen Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang, zuletzt präsentierten sie sich jedoch nicht wie ein Abstiegskandidat. Seit fünf Spielen ist der SV ungeschlagen, 14 Punkte aus neun Spielen stehen zu buche. Die Mannschaft ist dabei, sich aus dem Abstiegssog zu befreien. Einen Anteil hat daran auch Tom Trybull, bis Ende Januar noch bei 96 unter Vertrag. Bei den "Roten" kaum berücksichtigt, gehört er seit dem Wechsel zum Stammpersonal bei Ingolstadt. Dabei spielt er eine wichtige Rolle als Absicherung und Antreiber im defensiven Mittelfeld. Zuletzt gelang es den Sandhausenern, Heidenheim in dessen Stadion beim 1:1 einen Punkt zu "klauen". Auch Hannover verzeichnet einen klaren Aufwärtstrend. Nach dem Sieg über St. Pauli legten die "Roten" am vergangenen Wochenende nach und schlugen auch Kiel mit 2:0. Der Abstand, den sich 96 unter Trainer Christoph Dabrowski zur Abstiegszone erarbeitet hat, ist zwar noch nicht komfortabel. Für Zuversicht sorgt jedoch der Fortschritt in der Spielanlage, den sich 96 erarbeitet hat. Zu hoffen ist, dass 96 nun auch gegen ein Team aus dem unteren Tabellendrittel die Spannung aufrecht erhält und ebenso engagiert zu Werke geht, wie zuletzt. Denn gerade damit hatte die Mannschaft schon seit mehreren Saisons Probleme, nachdem sie gute Auftritte gegen Teams von "Oben" abgeliefert hatte. Dabrowski thematisierte dies auch in der Pressekonferenz vor dem Pokalduell gegen Leipzig. Die Mannschaft habe in den letzten Spielen gezeigt, "dass sie in die Spur gekommen ist", so Dabrowski. Dabei sei es ein gutes Zeichen, dass es nach dem Erfolg gegen St. Pauli gelungen sei, gegen Kiel nachzulegen. Tatsächlich kam 96 auf schwer bespielbaren Platz etwas schwer in die Gänge, im ersten Durchgang hatte auch Kiel gute Möglichkeiten. Hier zeichnete sich Tormann Ron Zieler als sicherer Rückhalt aus. Aber 96 legte zu und hatte am Ende ein Plus an Torchancen, verdiente sich so den wichtigen Heimsieg. Die Innenverteidigung stand sehr sicher, Niklas Hult belohnte sich mit einem Treffer und bereitete Sebastian Kerks Tor vor. Die Offensive mit Maximilian Beier, Cedrik Teuchert, Kerk und Sebastian Stolze bewegte viel, hat mittlerweile auch die Überzeugung, fast verlorene Bälle wiederzugewinnen und den Angriff fortzusetzen. Linton Maina wird möglicherweise für Stolze in die Startelf zurückkehren. Jannik Dehm wirkte gegen Kiel nicht immer souverän, hier hat Dabrowski mit dem von seiner Verletzung kurierten Sei Muroya eine gute Alternative zur Verfügung. Insgesamt wirkt die Mannschaft geschlossener und besser aufeinander abgestimmt als noch vor einigen Wochen. Dabrowski versteht es bisher gut, dass Team auf den jeweiligen Gegner einzustellen und seine Ideen deutlich zu vermitteln. Ein Sieg über Sandhausen wäre nun Gold wert. Damit könnte der Klassenerhalt nahezu als sichergestellt betrachtet werden. Die Partie soll am heutigen Sonnabend um 13.30 Uhr angepfiffen werden. Foto: bb
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96 darf gegen den SV Sandhausen nicht zurückschalten
Ermutigende Entwicklung zuletzt / Sieg in Sandhausens wäre großer Schritt voran
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