LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Noch bis zum 15. März haben Schüler der allgemeinbildenden Schulen die Möglichkeit, sich bei den BBS-Stadthagen für das Berufliche Gymnasium zu bewerben. Nicht so vielen ist dieser Bildungsweg bekannt, über den man bei den Berufsbildenden Schulen nach drei Jahren die Allgemeine Hochschulreife ablegen kann. Der große Vorteil dieser Schulform sei die Fokussierung auf Fächer, die der Neigung entsprechen, berichten Michael Bock, Abteilungsleiter für das Berufliche Gymnasium an der BBS Stadthagen und Thomas Klein, Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit an der Schule. Hier biete die BBS Stadthagen zwei unterschiedliche Fachrichtungen an: Zum einen das Berufliche Gymnasium Technik - Schwerpunkt Mechatronik sowie das Berufliche Gymnasium Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Ökotrophologie (Ernährungswissenschaft). Mit diesen beiden beruflichen Fachrichtungen würde die BBS Stadthagen junge Menschen ansprechen, die mit einem deutlichen Praxisbezug in das Berufsleben, eventuell über ein entsprechendes Studium, einsteigen möchten. Für Jugendlichen nach der Klasse 10 ergebe sich die Möglichkeit, zum Beruflichen Gymnasium zu wechseln. Das besondere an diesem Schulzweig sei die enge Verzahnung von Theorie und Fachpraxis. Darüber werde eine gute Vorbereitung für eine Studium im technischen oder ernährungswissenschaftlichen Bereich erlangt. In beiden Ausrichtungen werde der Unterricht durch das Fach Informationsverarbeitung ergänzt, hinzu kämen Grundlagen der Volks- und Ernährungswissenschaften, führte Michael Bock aus. Im Profilfach Mechatronik können theoretische Kenntnisse dann im Fach Praxis etwa über das Fertigungsverfahren Schweißen praktisch in den Lehrwerkstätten der Schule umgesetzt werden. Immerhin stehen reale Schweißgeräte ebenso wie ein Schweißsimulator zur Verfügung. Ebenso wird bei der Ökotrophologie für einen engen Praxisbezug gesorgt. Aspekte, wie zum Beispiel Lebensmittelunverträglichkeiten, Stoffwechselstörungen, Ernährungsverhalten oder Diäten werden im Unterricht thematisiert. Umfragen unter Jugendlichen der Schule werden mit Hilfe von selbst erstellten Fragebögen vorgenommen und können anschließend präsentiert werden. Dies sei eine von einer Vielzahl von Methoden, die die Jugendlichen auf den Studien- oder auch Arbeitsalltag vorbereiten, so Michael Bock und Thomas Klein. Berechtigung zum Studium in jeder Fachrichtung: Dabei sei die Vergleichbarkeit zu den allgemeinbildenden Gymnasien gegeben. In den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik werden schließlich im Rahmen des Zentralabiturs die gleichen Abiturarbeiten geschrieben. Auch in den Ergänzungsfächer Naturwissenschaften, Geschichte, Religion und Sport seien die Anforderungen identisch. Der einzige Unterschied bestehe in der Profilbildung Technik beziehungsweise Ökotrophologie als Alternative zu den Profilen der allgemeinbildenden Gymnasien. "Unsere Schüler erwerben daher ebenfalls die allgemeine Hochschulreife und sind damit berechtigt anschließend an jeder Universität eine beliebige Fachrichtung, auch Medizin oder Theologie zu studieren", hielt Michael Bock fest. Interessierte können sich über die Homepage der Schule informieren, auch online ist dort eine Anmeldung möglich, ebenso können sie unter 05721/9708-31 ins Gespräch kommen. Foto: privat
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Berufliches Gymnasium verzahnt Theorie und Fachpraxis
Der Weg zur allgemeinen Hochschulreife über die BBS-Stadthagen
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